- Bird Island Nature Reserve
-
Bird Island Nature Reserve IUCN-Kategorie Ia Lage: Südafrika Geographische Lage: 32° 6′ S, 18° 18′ O-32.09166666666718.306944444444Koordinaten: 32° 5′ 30″ S, 18° 18′ 25″ O Fläche: 0,3 km² Einrichtungsdatum: 1962 Verwaltungsbehörde: Cape Nature Das Naturschutzgebiet Bird Island Nature Reserve liegt auf einer Insel ca. 100 m vor dem Küstenort Lamberts Bay, in der Gemeinde Cederberg, Distrikt Westküste, Provinz Westkap in Südafrika. Die 3 ha große Insel ist mit dem Festland über einen Damm (Wellenbrecher) verbunden. Die Insel ist ein wichtiger Brut- und Rastplatz für Kormorane und vor allem Kaptölpel, (Morus capensis). Ebenfalls dort ansässig ist eine kleine Gruppe von Brillenpinguinen (Spheniscus demersus) und auf der Seeseite südafrikanische Seebären (A. pusillus). Verwaltet wird das Schutzgebiet durch CapeNature. [1]
Die Vögel sind an Besucher gewöhnt und so kann man bis auf wenige Meter an sie heran und das Balz- und Brutgeschäft aus nächster Nähe erleben. Der Besucher sei jedoch gewarnt: Tausende Vögel sind sehr laut und produzieren eine Menge frischen Guano. Im neu erbauten Besucherzentrum gibt es ein Guanomuseum, einen Coffee Shop, ein Aquarium und einen kleinen Pinguinpool.
Die Insel ist einer von sechs Orten weltweit, wo die Kaptölpel brüten, und der einzige Platz, welcher leicht zu erreichen ist. Guano wurde auf der Insel von 1888 bis 1990 abgebaut. Der Wellenbrecher, der die Insel an das Festland anschließt, wurde 1959 errichtet. Dadurch hatten Hauskatzen Zugang zur Insel, wo sie unter den brütenden Vögeln schwere Schäden anrichteten.
Im Dezember 2005 fiel eine Gruppe der Seebären über die Tölpelkolonie her. Sie fraßen bzw. zerquetschten über 200 Vögel, daraufhin machte sich die ganze Kolonie auf und davon. Für den Tourismus von Lamberts Bay bedeutete dieses eine Katastrophe, die Besucherzahlen brachen um 65 Prozent ein. Nach ein paar Wochen kreisten die Tölpel zwar wieder über ihrem alten Nistplatz, sie landeten aber ein paar Kilometer weiter, wo die Kolonie für die Touristen nicht mehr zugänglich war. Bis jemand vorschlug, Tölpelattrappen auf dem verwaisten Gelände aufzustellen, um die Vögel wieder anzulocken. Schließlich gelänge dieses ja auch Jägern mit falschen Enten. Die Stadt beauftragte einen lokalen Künstler, 200 Tölpelattrappen aus Plastik anzufertigen, diese wurden auf dem alten Brutplatz in die Nester gesetzt. Innerhalb weniger Stunden setzten die ersten Kaptölpel zur Landung an und begannen, die Rivalen aus ihren Nestern zu werfen. Der Erfolg scheint langfristig zu sein, zur Zeit leben schon wieder über 10.000 Kaptölpel auf der Insel. [2]
Weblinks und Quellen
Kategorien:- Naturschutzgebiet in Afrika
- Naturschutzgebiet in Südafrika
Wikimedia Foundation.