- Bistum Linz
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Karte Basisdaten Staat Österreich Kirchenprovinz Wien Metropolitanbistum Erzdiözese Wien Diözesanbischof Ludwig Schwarz SDB Emeritierter Diözesanbischof Maximilian Aichern OSB Generalvikar Severin Lederhilger OPraem Fläche 11.909 km² Dekanate 39 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Pfarreien 474 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Einwohner 1.414.000 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Katholiken 1.047.775 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Anteil 74,1 % Diözesanpriester 403 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Ordenspriester 317 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Ständige Diakone 88 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Katholiken je Priester 1.455 Ordensbrüder 406 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Ordensschwestern 952 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache Deutsch Kathedrale Zu Unserer Lieben Frau Webpräsenz www.dioezese-linz.at Kirchenprovinz Die Diözese Linz (lateinisch Dioecesis Linciensis) ist eine österreichische Diözese, die zur Kirchenprovinz Wien gehört. Sie ist zuständig für das Bundesland Oberösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zur Römerzeit gehörte ein Großteil des Diözesangebiets zur Provinz Noricum. Nach der Stadterhebung (Municipium) von Lauriacum (heute Lorch) im Jahr 212 dürfte dort ein Bischofssitz gewesen sein. Im Jahr 304 starben 40 Christen, unter ihnen der heilige Florian, den Märtyrertod und wurden möglicherweise in Lauriacum bestattet. Im 5. Jahrhundert wird in der Vita Sancti Severini ein Bischof mit dem Namen Constantius in Lauriacum erwähnt.
Nach der Völkerwanderung verkündeten iroschottische und fränkische Missionare das Christentum. Im Jahr 739 legte der heilige Bonifatius die Diözesangrenzen so fest, dass Oberösterreich zum Bistum Passau kam. Bis etwa 903 ist Lorch als Sitz eines Chorbischofs (Landbischof) bezeugt.
Durch die Einfälle der Magyaren wurden viele kirchliche Strukturen zerstört. Nach dem Schlacht auf dem Lechfeld (955) begann Bischof Pilgrim mit dem Neuaufbau. Ab 1065 begannen die Bischöfe Altmann und Ulrich das Diözesangebiet in Pfarrsprengel einzuteilen.
Zur Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert förderten vor allem die Adeligen den neuen Glauben und ein Großteil der Bevölkerung wurde protestantisch. Durch die Gegenreformation wurde Oberösterreich im 17. Jahrhundert wieder überwiegend katholisch.
Kaiser Joseph II. zwang die Diözese Passau mit einem Vertrag vom 4. Juli 1784 zum Verzicht auf ihre Pfarren in Oberösterreich und gründete die Diözese Linz. Mit einer Bulle vom 28. Januar 1785 stimmte Papst Pius VI. zu. Erster Bischof von Linz wurde der Passauer Generalvikar und Freisinger Weihbischof Ernest Johann Nepomuk von Herberstein.
Das bischöfliche Gymnasium der Diözese ist das Petrinum am Fuße des Pöstlingsbergs.
Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich, Römisch-katholische Kirche in Österreich
Liste der Bischöfe
- Ernest Johann Nepomuk Graf Herberstein (1783–1788)
- Joseph Anton Gall (1789–1807)
- Sigismund Ernst Hohenwart (1809–1825)
- Gregorius Thomas Ziegler (1827–1852)
- Franz Joseph Rudigier (1853–1884)
- Ernest Maria Müller (1885–1888)
- Franz Maria Doppelbauer (1889–1908)
- Rudolph Hittmair (1909–1915)
- Johannes Maria Gföllner (1915–1941)
- Josephus Calasanz Fließer (1946–1955)
- Franz Salesius Zauner (1956–1980)
- Maximilian Aichern (1981–2005)
- Ludwig Schwarz (seit 2005)
Weihbischöfe
- Alois Wagner (1969–1982)
Literatur
- Johannes Ebner (Herausgeber): Das Bistum Linz von 1945 bis 1995. Bischöfliches Ordinariat, Linz 1995
- Rudolf Leeb u. a.: Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Antike bis zur Gegenwart. Uebereuter, Wien 2003, ISBN 3-8000-3914-1
- Helga Litschel (Redakteurin): Kirche in Oberösterreich. Amt der oberösterreichischen Landesregierung, Linz 1985
- Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959
- Rudolf Zinnhobler und Kriemhild Pangerl: Kirchengeschichte in Linz. Diözesanarchiv, Linz 2000
Weblinks
Diözesen: Eisenstadt | Feldkirch | Graz-Seckau | Gurk | Innsbruck | Linz | St. Pölten
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