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Black Hills Höchster Gipfel Harney Peak (2.350 m) Lage South Dakota, Wyoming (USA) Koordinaten 44° 0′ N, 104° 0′ W44-1042350Koordinaten: 44° 0′ N, 104° 0′ W Die Black Hills (deutsch Schwarze Berge, Lakota Paha Sapa) sind eine Bergkette im westlichen Gebiet des US-amerikanischen Bundesstaats South Dakota, die bis ins nordöstliche Wyoming hineinreicht.
Die Ausdehnung liegt zwischen 43°30' und 45° nördlicher Breite sowie 103° und 105° westlicher Länge. Die Kette ist etwa 160 km lang und bis zu 96 km breit. Sie bildet die Fortsetzung des von den Rocky Mountains ausgehenden Bighorn- und Snow-Gebirges.
Die Basis der Black Hills liegt in 760 bis 900 m Höhe. Der höchste Punkt ist der Harney Peak mit 2.350 m. Im 19. Jahrhundert wurden hier beträchtliche Goldvorkommen entdeckt, auch Blei, Kohle, Eisen, Salz, Erdöl und Uran kommen in diesen Gebieten vor.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Black Hills gelten den Lakota-Sioux als heilige Berge. In ihnen spielen viele ihrer Mythen, und spirituelle Orte in den Bergen werden bis heute für religiöse Handlungen aufgesucht. Im Vertrag von Fort Laramie, den die US-Regierung im Jahre 1868 mit den Lakota-, Cheyenne- und Arapaho-Indianern abschloss, wurden den drei Völkern das Sioux-Reservat zugesprochen und die Black Hills den Lakota als exklusives Jagdgebiet zugesichert. Eine nach dem Vertrag illegale Expedition unter George Armstrong Custer erkundete 1874 die Black Hills und fand in den Bergen Gold. Nach den Goldfunden versuchte die Regierung die Lakota zu einer Abtretung der Bergkette zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Goldsucher drangen rechtswidrig in das Gebiet ein, es entwickelte sich ein Goldrausch. Konflikte im Winter 1875/76 führten zum erneuten Einsatz Custers und des 7. Kavallerie-Regiments und der Schlacht am Little Bighorn im Juni 1876. Nach der endgültigen Niederlage der Indianer im Herbst des selben Jahres wurden 1877 das große Sioux-Reservat zerschlagen und den Lakota die Black Hills entzogen.
Ein Prozess der Lakota aus dem Jahr 1921 dauerte bis 1980, als der Supreme Court in der Entscheidung United States v. Sioux Nation of Indians, 448 U.S. 371 (1980)[1] die Maßnahme als Enteignung einstufte und den Lakota 105 Millionen Dollar als Entschädigung zusprach.[2] Obwohl das Lakota-Reservat zu den ärmsten Regionen der Vereinigten Staaten gehört, nahm die Vertretung des Volkes die Zahlung nicht an, sondern verlangt bis heute die Rückgabe der Berge. Die Gelder waren bis 2007 durch Zinsen auf über $750 Millionen angewachsen.[3]
Ein Gesetzentwurf des Senators Bill Bradley (D; NJ) von Mitte der 1980er Jahre wollte den Lakota ein rundes Sechstel der Berge zusprechen, die im Bundesbesitz verblieben waren. Er scheiterte schon im Vorfeld des formalen Verfahrens an unterschiedlichen Vorstellungen von Seiten der Lakota.[3]
Sehenswürdigkeiten
Bekannteste Touristenattraktion in den Black Hills sind die vier Präsidentenköpfe, die im Mount Rushmore National Memorial eingemeißelt wurden. Ein ähnliches Projekt, das Crazy Horse Memorial ist noch in Arbeit. Beide Projekte zogen den Unmut der Lakota auf sich, entweihen sie doch die ihnen heiligen Black Hills.
In den Black Hills liegen weiterhin der Custer State Park und zwei Höhlensysteme herausragender Bedeutung, der Wind-Cave-Nationalpark und das Jewel Cave National Monument. Der Monolith Devils Tower National Monument liegt im Nordwesten des Gebirges. Die Teile der Berge in Bundesbesitz sind großteils als Black Hills National Forest ausgewiesen, einem Nationalforst.
Der Ort Custer war die erste Goldgräbersiedlung in den Black Hills. Die Stadt Deadwood ist Schauplatz der gleichnamigen TV-Serie von HBO.
Literatur
- Schwarzbauer, Peter: Der Lakota-Report. Ein Volk kämpft ums Überleben. Verlag für Amerikanistik, Wyk auf Föhr: 1994 (4. Auflage) ISBN 3-92469608-X
Einzelnachweise
- ↑ UNITED STATES v. SIOUX NATION OF INDIANS, 448 U.S. 371 (1980) – findlaw.com
- ↑ Frank Pommersheim: Broken Landscape: Indians, Indian Tribes, and the Constitution. Oxford University Press, 2009, ISBN 9780195373066, S. 75
- ↑ a b Tim Giago: The Black Hills: A Case of Dishonest Dealings. Huffington Post, 3. Juni 2007
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