- 10-qm-Rennjolle
-
Die 10-qm-Rennjolle, oder auch N-Jolle genannt, ist eine freie Konstruktionsklasse, deren Bauvorschrift lediglich die projizierte Segelfläche von nicht mehr als 10 Quadratmetern und einige wenige Materialstärken beim Rumpf vorgibt.
Die ersten Konstruktionen kommen aus dem deutschen und österreichischen Raum aus der Zeit der späten 1920er-Jahre. Die Jolle darf mit einer Besatzung von max. zwei Personen gesegelt werden.
Sie leitet sich ursprünglich aus der Klasse der Segelgigs ab. Die Segelgigs wurden in verschiedene Kategorien auf Grund der Segelfläche unterteilt. So hatte ein Segelgig mit 10 m² Segelfläche das Segelzeichen IV. Aus dem IV wurde später das N als Segelzeichen für die 10 qm Rennklasse, welches so bis heute erhalten blieb.
In der Zeit um 1925 gab es fuer die 10qm Rennjolle in Berlin auch kurze Zeit die Bezeichnung der sogenannten "Bundesrennjolle" mit einem D als Segelzeichen.
Die ersten 10-qm-Rennjollen ,oder auch "Zehner" genannt, entstanden um 1925.
In den 1930er-Jahren war die Hochblüte. So entstand auch 1932 der von Reinhard Drewitz konstruierte Einheitszehner, welcher als Segelzeichen drei aneinander gereihte Ringe hat, in ähnlicher Weise angeordnet wie beim Olympia-Symbol. Beim Einheitszehner war die Konstruktion genau vorgegeben (Einheitsklasse), so dass bei Regatten exakt gleiche Boote gegeneinander segeln konnten.
Durch die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit gingen viele 10-qm-Rennjollen verloren oder wurden zerstört. Es gab in den 1950er und 1960er-Jahren noch einige Neubauten auch aus Sperrholz und Kunststoff. Ende der 1970er-Jahre verschwand diese Bootsklasse dann rasch von den Seen. Heute gibt es in Deutschland und Österreich nur noch wenige Exemplare. Auch in Japan auf dem Biwak-See bei Kyoto befindet sich seit 1936 ein Einheitszehner.siehe auch
Liste der Bootsklassen, Konstruktionsklasse
Weblinks
Wikimedia Foundation.