- Blauburger
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Blauburger ist eine rote Rebsorte, die aus einer Kreuzung aus Blauem Portugieser und Blaufränkisch an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg von Fritz Zweigelt ab 1923 gezüchtet wurde.
Die Sorte ist hauptsächlich in Österreich verbreitet und belegt hier mit ca. 903 ha (2009) 2 % der Rebflächen. Die Hälfte dieser Flächen liegt in Niederösterreich und ein Viertel im Burgenland. In anderen Weinbaugebieten belegt die Rebsorte nur jeweils wenige Hektar. [1] Dies trifft auch auf Deutschland zu, wo der Blauburger nur versuchsweise angebaut wird.
Er ist sehr unempfindlich gegen Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) und genügsam in Hinblick auf die Ansprüche zu Boden und Klima und schafft hohe Erträge. Andererseits ist er anfällig gegen echten Mehltau und Stiellähme. Blauburger ist eine früh bis mittelspät reifende Rebsorte. Die Trauben sind langstielig, mittelgroß bis groß und leicht geschultert. Die Beeren werden rund, mittelgroß und schwarzblau.
Der Blauburger ergibt farbintensive, samtige Rotweine. Sie haben ein intensives, aber neutrales Rotweinbukett. Sind die Erträge zu hoch oder die Lagen nicht günstig, werden die Weine sehr ausdrucksschwach. Aus diesem Grund wird Blauburger hauptsächlich als Deckwein verwendet.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Österreich sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: Zuchtnummer Klosterneuburg 181- 2 oder Zweigeltrebe 181-2
Abstammung: Blauer Portugieser x Blaufränkisch
Einzelnachweise
- ↑ Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H. (ÖWM): Dokumentation Österreichischer Wein 2007, (PDF Datei). Wien 2008.
Weblinks
- http://www.vivc.de/datasheet/dataResult.php?data=1457 Blauburger in der Datenbank des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof.
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-0123-6331-8.
- Klaus Egle: Der Österreichische Wein.. Verlag Pichler, Wien 2007, ISBN 978-3-85431-403-5.
- Helmut Romé: Die großen Weine Österreichs.. Verlag Seewald, Stuttgart-Degerloch 1979, ISBN 3-512-00558-6.
- Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
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