- Bleichbad
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Das Bleichbad wandelt das bei der Entwicklung entstehende, für die Schwärzung verantwortliche metallische Silber in Silbersalz (Umkehrentwicklung) oder in wieder belichtbares Silberhalogenid um (z. B. bei einer Umentwicklung).
Die leichtlöslichen Silbersalze können durch ein Klärbad und/oder ein Fixierbad mit anschließender Wässerung aus der Schicht entfernt werden.
Das in der Schwarzweiß-Fotografie zum Einsatz kommende Bleichbad ist in der Regel ein Ansatz aus Cadmiumdichromat, einem Schwermetallsalz der Dichromsäure, und Schwefelsäure. Dieses ist hochgiftig und hautschädigend und erfordert einen entsprechend sorgsamen Umgang.
Bei Farbfilmen wird das Bleichbad benutzt um das nicht benötigte Silber aus dem Filmmaterial wieder zurück in Silbersalze umzuwandeln, da das Fixierbad nur die Silbersalze aus dem Trägermaterial auswaschen kann. Trifft Licht auf einen unentwickelten Farbfilm, so werden zuerst wie bei Schwarzweißfilm Silbersalze in metallisches Silber umgewandelt. Im Entwicklungsbad wird das vorhandene latente Bild fertig entwickelt. Das Entwicklungsbad führt auch zu einer Reaktion des Silbers mit den Farbkupplern, welche das farbige Bild entstehen lassen.
Eine Abwandlung des normalen Entwicklungsverfahrens ist die sogenannte Bleichbadüberbrückung, bei der das Silber im Farbfilm gelassen wird.
Bleichbäder gibt es selbstverständlich auch in anderen Bereichen, etwa bei der Behandlung von Materialien wie Stoff oder Papier. Aus Gründen des Umweltschutzes werden die früher hierfür umfänglich eingesetzten, teilweise ebenfalls hochgiftigen Bäder durch unbedenklichere Chemikalien wie Wasserstoffperoxid oder Sauerstoff ersetzt; die Papierindustrie verzichtet bisweilen auch ganz auf das Bleichen, weshalb so genanntes umweltfreundliches Papier selten rein weiß sein kann.
Siehe auch: Physikalische Entwicklung
Kategorien:- Fotolabortechnik
- Edeldruckverfahren
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