- APOP
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APOP ist ein Verfahren zur verschlüsselten Übertragung des Passworts beim Abruf von E-Mails mittels Post Office Protocol, das 1993 mit RFC 1460 eingeführt wurde. Ohne APOP wird das Passwort im Klartext übertragen und kann dann mittels Sniffer in den Besitz Unbefugter kommen. Die Übertragung der E-Mails verschlüsselt APOP nicht.
APOP ist vollkommen unsicher.[1] Der zugrundeliegende Message Digest Algorithm 5 verbunden mit der zwangsläufig stetig wiederholten Übertragung des Passwort offenbart nach überschaubarer Zeit selbst lange Passwörter.
APOP ist kein zwingender Bestandteil des Internetstandards, sondern kann von Mailservern angeboten werden.[2] Das Speichern der Passwörter können sie dann nur ohne Verschlüsselung vornehmen.
Inhaltsverzeichnis
Verfahrensablauf
APOP anbietende Mailserver beantworten Kontaktaufnahmen mit einer Zeichenkette, die nach dem einleitenden +OK zusätzlich einen aktuellen Zeitstempel enthält. Dieser muss einer msg-id nach RFC 822 entsprechen und insbesondere einzigartig sein.
APOP unterstützende Mail User Agents durchsuchen die empfangene Zeichenkette nach den spitzen Klammern, die den Zeitstempel markieren. Wenn sie einen Zeitstempel finden, hängen sie an diesen das Passwort an, berechnen aus dieser Kombination einen Hashwert und senden diesen mit dem Befehl APOP und dem Benutzernamen zurück.
Der Mailserver führt dann dieselbe Berechnung durch, vergleicht die beiden Hashwerte und gewährt bei Übereinstimmung Zugriff.
Beispiel
Client Server pop.example.com:110 +OK <1896.697170952@pop.example.com> APOP adam c4c9334bac560ecc979e58001b3e22fb +OK 1 message (369 octets) Alternativen
Einzelnachweise
- ↑ Security of MD5 Challenge and Response: Extension of APOP Password Recovery Attack. Lecture Notes in Computer Science 4964/2008 S. 1-18. Abgerufen am 14. August 2011.
- ↑ Post Office Protocol – Version 3. Internet Engineering Task Force (Mai 1996). Abgerufen am 20. August 2011.
Kategorien:- Authentifizierungsprotokoll
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