- Bockenheim (Schiff)
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Es gab oder gibt fünf Schiffe mit Namen Bockenheim.
Inhaltsverzeichnis
Dampfschiff von 1918
1918 wurde in Papendrecht ein 269,5 m langes, 42,2 m breites Dampfschiff mit einer Tonnage von 1.120 (Net) als „Jan van Arkel“ gebaut, die dann als „Megrez“, sowie als „Karpin“ Eigner und Namen wechselte. Von 1921 bis 1923 gehörte das Schiff als Bockenheim der Unterweser Reederei, die es nach Norwegen an die A/S Aladdin J.T.Farsjo & Co. verkaufte. Nunmehr fuhr sie unter dem Namen DS Askild. Sie strandete am 2. Dezember 1942 in Cove Chance in der Nähe von Cape Race an der südöstlichen Halbinsel Avalon der Insel Neufundland (Kanada). Cape Race wurde durch den Untergang der Titanic bekannt.
Überseefrachter
Bockenheim war auch der Name eines Überseefrachters der URAG (Unterweser Reederei), seit 1920 lag deren Aktienmehrheit bei der Metallgesellschaft in Frankfurt am Main. Richard Merton, Sohn des Firmengründers, ließ die Dampfer der URAG nach Frankfurter Vororten benennen, hier dann Frankfurt-Bockenheim. Die erste Bockenheim, 123,1 m Länge, 4.902 BRT war am 9. April 1940 zu Beginn der sogenannte Operation Weserübung der deutschen Kriegsmarine in Narvikund wurde dort irrtümlich von der eigenen Besatzung an den Strand und in Brand gesetzt.
Sperrbrecher 1929
1929 wurde in Malmö Schweden ein Schiff mit dem Namen „TAI PING“ (chin. großer Frieden bzw. Glück) gebaut. Das Schiff wurde in Norwegen von der deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt und als so genannter Sperrbrecher 14 Bockenheim von November 1940 bis Dezember 1942 der 2. Sperrbrecherflottille zugeteilt, deren Einsatzgebiet lag zwischen Brest und der spanischen Grenze, einschließlich der Gironde-Mündung. Am 22. Juni 1942 wurde die Bockenheim von einem Minentreffer getroffen und nochmals am 12. Dezember 1942 im Verlauf der sog. Operation Frankton der englischen Navy (später verfilmt) durch eine Haftmine schwer beschädigt.
Motorschiff 1949
Ein weiteres MS Bockenheim wurde 1949 von der Seebeckwerft in Bremerhaven aus einem finnischen Leichterrumpf mit neuem Deck und hinterer Brücke aufgebaut und am 8. Oktober 1949 an die Bremer Reederei URAG abgeliefert. Das Schiff hatte 2.258 BRT und erhielt für den Antrieb einen ehemaligen 800 PS UBoot-Kompressor Diesel und den Namen MS Bockenheim. Zeitlich zusammen mit dem, ebenfalls auf einem finnischen Leichterrumpf aufgebauten, Schwesterschiff MS Heddernheim/DDRH mit 1.200 BRT mit einem 1.200 PS U-Boot-Jumbokompressor, sowie der nicht ganz baugleichen MS Gonzenheim, der aus einem ehemaligen, in Hamburg zerschossenen. sowjetischen Seelichter mit dem Namen 781 errichtet wurde, stellen die drei quasi den Neubeginn des deutschen, von den Alliierten genehmigten, Frachtschiffsbaus in Bremerhaven dar. Diese MS Bockenheim überstand einen Schiffsbruch in der Ostsee nicht.
Frachter 1971
1971 wurde eine Bockenheim als Massengutfrachter in Alblasserdam Niederlande gebaut. Sie ist 181,7 m lang, 25,7 m breit und hat 19.418 tons. Sie fuhr, wie zahlreiche Schwesternschiffe, wie die Eschersheim, Hildesheim, Untertürkheim, Bornheim, Kelkheim usw., als Stück- und Massengutfrachter für die KOSMOS Bulkschifffahrt Bremen. Ihre IMO-Nummer ist 7117278, ihr Rufzeichen D5XH. 1980 wurde sie verkauft und fuhr dann unter „Cabo San Lucas“. Seit 1995 gehört sie der „Canada Steamship Lines Inc.(CSL)“, Hauptaktionär ist der ehem. kanadischer Finanzminister und zeitweise Ministerprädident Multimillionär Paul Martin und fährt mit ihrem neuen Namen CSL Cabo unter der Flagge von Liberia als so genannter Bulk Carrier/Selbstent- belader überwiegend Schüttgut wie Gips.
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