- Bockswiese
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Hahnenklee ist ein Stadtteil südwestlich von Goslar im Oberharz (Niedersachsen). Zu Hahnenklee (1.300 Einwohner) gehört der Ortsteil Bockswiese.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bockswiese (51° 51′ N, 10° 20′ O51.85194444444410.334444444444 ) liegt an der Verbindungsstraße, welche bei Kreuzeck – zwischen Clausthal-Zellerfeld und Goslar – von der Bundesstraße 241 nach Lautenthal abzweigt. Von dort wiederum zweigt eine Kreisstraße nördlich nach Hahnenklee ab und endet dort.
Geschichte
Erste Siedlungen sowohl in Hahnenklee, als auch in Bockswiese haben bereits im 16. Jahrhundert bestanden. Bergbau wurde im oberen Granetal und bis 1930 im Oberen Grumbachtal betrieben.
Ende des 19. Jahrhunderts bekam der Fremdenverkehr eine immer höhere Bedeutung. Nach Einstellung des Bergbaus wurde er – abgesehen von der Forstwirtschaft – zur nahezu einzigen Erwerbsgrundlage des Ortes.
Während der späten Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges gab es viele Einquartierungen im Rahmen der Kinderlandverschickung. Darüber hinaus wurde Schwangeren aus den vom Bombenkrieg besonders bedrohten Großstädten eine weitgehend ungestörte Niederkunft in einem zur Entbindungsstation umgerüsteten Hahnenkleer Hotel angeboten. Dies führte in diesen Jahren zu einem für diese kleine Gemeinde besonderen Geburtenboom.
Zum Kriegsende füllte sich der Ort mit Flüchtlingen, überwiegend aus den ostdeutschen Gebieten.
Ab den 1950er Jahren boomte wieder der Tourismus. Dieser dürfte in den 1970er Jahren seinen Höhepunkt erreicht haben. Zahlreiche Gäste aus dem norddeutschen Raum, aus Nordrhein-Westfalen, Berlin, Dänemark, Niederlande und Südschweden verbrachten in dem anerkannten heilklimatischen Kurort ihren Urlaub. In dieser Zeit kam es auch zu sehr vielen Hotelneubauten mit einer Vervielfachung der vorhandenen Gästebetten. Zum Ende der 1980er Jahre begann bezüglich des Tourismusses ein massiver Abwärtstrend, der sehr vielfältige Ursachen hat.
In den 1920er Jahren hieß die Gemeinde noch Bockswiese-Hahnenklee, da aber Hahnenklee bald Bockswiese bezüglich der Einwohnerzahl überflügelte, wurde der Ort dann in Hahnenklee-Bockswiese umbenannt. Die selbstständige Gemeinde wurde 1972 im Rahmen der allgemeinen niedersächsischen Gebietsreform in die Nachbarstadt Goslar eingemeindet.
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat setzt sich nach der Kommunalwahl vom 10. September 2006 zusammen aus:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Besonderheiten sind die aus Holz erbaute nordische Gustav-Adolf-Stabkirche mit einem Carillon, verschiedene Bauwerke (Stauteiche und Gräben) des Oberharzer Wasserregals, die Grabstelle des Schöpfers der „Berliner Operette“, Paul Lincke (siehe auch Paul-Lincke-Ring), und die Seilbahn auf den 726 m hohen Bocksberg.
Der Stadtteil hat jährlich ca. 450.000 Gäste.
Sport
Der außerhalb Goslars gelegene und von Natur umgebene Stadtteil ist ein Erholungsort, wobei das Wandern und der Wintersport eine große Bedeutung haben. Bekanntere Wanderwege sind der Liebesbankweg am Bocksberghang und der Oberförster-Müller-Weg.
Seit 2007 betreibt die Hahnenkleer Seilbahn Gesellschaft einen Bike Park in Hahnenklee, der mehrere Downhill-, Freeride- ,North Shore- und Single-Trails rund um den Bocksberg anbietet. Im Sommer 2008 sind weitere Ausbaustufen geplant.
Bildung
Hahnenklee hatte eine eigene Grund- und Hauptschule, die in den 1970er Jahren aufgrund des Schülermangels geschlossen wurde. Das ehemalige Schulgebäude dient heute als Kindergarten und als Heim für verschiedene Vereine.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Wilhelm Ripe (1818–1885), Maler und Grafiker
- Eva Folta (* 1943), Politikerin (SPD)
- Jürgen Gansäuer (* 1944), Politiker (CDU)
- Reinhold Baumstark (* 1944), Kunsthistoriker
- Hans-Georg Wenzel (1945–1999), Geodät, Geophysiker und Hochschullehrer
- Angelika Dünhaupt (* 1946), Rodlerin und Museumspädagogin
Weblinks
51.86388888888910.340833333333Koordinaten: 51° 52′ N, 10° 20′ O
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