- Bodensanierung
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Bodensanierung wird bei kontaminierten Böden eingesetzt. Altlasten wie Mineralöle oder Schwermetalle können durch reines Abtragen und Deponieren erfolgen.
Moderne In-situ-Verfahren, bei denen die Böden am Ort bleiben, sehen z.B. eine Phytosanierung mit Hilfe von geeigneten Pflanzen vor. Es ist jedoch auch möglich mikrobiologische Verfahren einzusetzen wobei extremophile Organismen eingesetzt werden können. Außerdem kann man bei leicht flüchtigen Substanzen eine Bodenluftabsaugung versuchen.
Neben der Deponierung abgetragener Böden wird deren Reinigung praktiziert. Hierzu gehört die Extraktion der Schadstoffe mit einer Waschflüssigkeit. Da diese meistens nicht vollständig abläuft, kann insbesondere bei Belastung mit organischen Stoffen die Hochdruckextraktion angewendet werden, bei der verdichtete Gase als Extraktionsmittel, wie z.B. Kohlenstoffdioxid, benutzt werden. Daneben ist auch eine thermische Bodensanierung möglich, bei der das kontaminierte Material in Drehrohröfen bei über 1100 °C mit einer nachgeschalteten Abluftreinigung verbrannt wird.
Literatur
- I. Reiß, A. Schleußinger, S. Schulz: Bodensanierung durch Hochdruckextraktion, Chemie in unserer Zeit, 28. Jahrg. 1994, Nr. 4, S. 189 -196, ISSN 0009-281
- Stegmann (Hrsg.): Neue Techniken der Bodenreinigung - Chemisch-physikalische und biologische Verfahrensentwicklung unter Berücksichtigung der bodenkundlichen und analytischen Bewertung, Dokumentation des 3. SFB 188-Seminars in Hamburg. Economica Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-87081-186-2.
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