- Boletus pulverulentus
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Schwarzblauender Röhrling Systematik Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Röhrenpilze (Boletales) Familie: Röhrlinge (Boletaceae) Unterfamilie: Boletoideae Gattung: Dickröhrlinge (Boletus) Art: Schwarzblauender Röhrling Wissenschaftlicher Name Boletus pulverulentus Opat. Der Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus) ist eine Pilzart aus der Gattung der Dickröhrlinge (Boletus). Früher wurde er zur Gruppe der Filzröhrlinge gezählt (in Büchern ist er oft noch als Xerocomus pulverulentus (Opatowski) Gilbert zu finden). Er ist innerhalb der Gattung der Dickröhrlinge ein eher kleiner, aber recht farbfroher Pilz. Eine sehr selten vorkommende, rosahütige Form wurde als Boletus pulverulentus var. mougeotii (Quélet) Bon. beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Hut hat eine Breite von 4 bis 10 (15) Zentimeter, ist kastanienbraun, rotbraun, ockerbraun oder olivgrün gefärbt und feinfilzig. Die Huthaut steht am Rand bisweilen etwas über und ist oft verklebt mit trockenem Laub und Gräsern. Die Röhren sind zitronen- bis olivgelb und reagieren auf Druck stark blauend. Der Stiel ist bis zu 10 Zentimeter lang, eher schlank, apikal gelb, basal orange- bis rotbraun und etwas zugespitzt; das Basalmyzel ist hell, fast weiß. Das Fleisch ist zitronengelb, im Schnitt verfärbt es sich sofort schwarzblau. Diese Färbung verblasst erst nach einer halben Stunde weitgehend. An Fraßstellen ist das Fleisch rötlich braun, beim Kochen wird es dunkelbraun. Der Schwarzblauende Röhrling wächst einzeln und in Gruppen, aber auch büschelig aus mehreren teils verwachsenen Fruchtkörpern. Er riecht angenehm und schwach. Sein Geschmack ist mild. Roh ist der Pilz giftig, gekocht ein guter, etwas säuerlicher Mischpilz.
Aufgrund seiner sehr starken Bläuung am Stiel schon bei schwacher Berührung ist der Schwarzblauende Röhrling kaum zu verwechseln.
Vorkommen
Der Schwarzblauende Röhrling kommt in Europa und Teilen Nordamerikas vor. Der recht bodenvage Pilz ist ab Ende Mai bis zum späten Herbst in Parkanlagen und in neutralen und bodensauren humusreichen Wälder zu finden. In Deutschland ist er gemein, auf geeigneten Böden kommt er hier örtlich auch häufig vor. Der Schwarzblauende Röhrling kann mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen eine Mykorrhiza eingehen, er ist diesbezüglich nicht spezifisch.
Literatur
Krieglsteiner, German J.: Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2, Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer (Eugen), ISBN 978-3-8001-3531-8, S. 224ff.
Weblinks
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