ASA-Programm

ASA-Programm

Das Programm für Arbeits- und Studien-Aufenthalte (ASA-Programm) ist ein gemeinnütziges und politisch unabhängiges entwicklungspolitisches Praktikumsprogramm, das 1960 in Eigeninitiative von Studierenden begonnen wurde. Jährlich nehmen mehr als 200 Studierende und junge Berufstätige zwischen 21 und 30 Jahren am ASA-Programm teil, Bewerbungen sind gegen Ende jedes Jahres möglich.

Träger ist seit 2001 die InWEnt gGmbH, die unter anderem aus der ab 1982 in dem Programm engagierten Carl-Duisberg-Gesellschaft hervorgegangen ist. Über die Projekte und die Ausrichtung von ASA wird in basisdemokratischen Gremien entschieden, in denen frühere ASA-Teilnehmer mitwirken. Das ASA-Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den meisten Bundesländern und weiteren Institutionen gefördert. Besondere Wichtigkeit hat in den letzten Jahren dabei die Netzwerkbildung erlangt, die in die Gründung eines entwicklungspolitischen Netzwerkes europäischer Partnerorganisationen gemündet hat (GLEN - Global Education Network of young Europeans).

In der deutschen Entwicklungszusammenarbeit-Szene (EZ) ist ASA als Einsteigerprogramm oft ein Baustein in der Biographie vieler Mitarbeiter von GTZ, DED und anderer Organisationen.

Die Projekte

Die Projekte unterscheiden sich teilweise stark voneinander: während manche Projekte darauf zielen, Informationen zu gewinnen und zu forschen, steht bei anderen die Praxis im Vordergrund. Darüber hinaus werden jedes Jahr zehn bis zwölf so genannte Süd-Nord-Projekte durchgeführt. Für drei Monate kommen Stipendiaten aus dem Süden nach Deutschland und für drei Monate reisen im Austausch Teilnehmer aus dem Norden in das Gastland. Dadurch sollen Wissen und Fähigkeiten, Kompetenzen und Knowhow ausgetauscht werden.

Ein Projektaufenthalt mit ASA dauert in der Regel drei Monate. Zu den Projektländern von ASA gehören viele Staaten Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Südosteuropas.

Mitbestimmung

Wichtiges Merkmal des ASA-Programms ist die Mitbestimmung der TeilnehmerInnen. Gewählte Teilnehmervertreter haben in der Programmkommission 50 % Stimmenanteile. Von der Programmleitung des ASA-Programms gibt es in den letzten Jahren verstärkt Bestrebungen, die Mitbestimmung in eine "Mitwirkung" zu verwandeln. Zu diesem Zweck wurden die Teilnehmervertreter in Ehrenamtlichenvertreter umbenannt. Diese Bezeichnung ist umstritten.

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