- Borken (Westfalen)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Borken Höhe: 50 m ü. NN Fläche: 152,6 km² Einwohner: 41.207 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 270 Einwohner je km² Postleitzahl: 46325 Vorwahl: 02861 Kfz-Kennzeichen: BOR Gemeindeschlüssel: 05 5 54 012 LOCODE: DE BOR NUTS: DEA34 Stadtgliederung: 12 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Im Piepershagen 17
46325 BorkenWebpräsenz: Bürgermeister: Rolf Lührmann Lage der Stadt Borken im Kreis Borken Die Stadt Borken liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster. Die Stadt ist Sitz des Kreises Borken.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt, die direkt am Nordwestrand des Naturparks Hohe Mark und westlich der "Berge" liegt, wird von der Borkener und Bocholter Aa durchflossen.
Nachbargemeinden
Stadtgliederung
Borken besteht aus den Stadtteilen Borken, Borkenwirthe/Burlo, Gemen, Grütlohn, Gemenwirthe, Gemenkrückling, Hoxfeld, Hovesath, Marbeck, Rhedebrügge, Weseke und Westenborken.
Geschichte
Bereits um 800 n.Chr. wurde die damalige Hofansammlung "Burg" oder "Burk" von Karl dem Großen als Lager auf seinen Reisen genutzt. Der Name stammt auch aus dieser Zeit und ist eine Entwicklung über Burke, Burken zu Borken. Im Jahre 1226 erfolgte die urkundliche Verleihung der Stadtrechte durch Bischof Dietrich II. von Isenburg (auch Fürstbischof Dietrich III. von Münster). Die Stadtbefestigung aus Stadtmauern und Türmen wird erstmalig 1391 erwähnt. Von 1803 bis 1810 gehörte Borken zum Fürstentum Salm, ab 1810 zum französischen Kaiserreich. 1815 wird Borken dann preußisch und kommt zur Provinz Westfalen. Gleichzeitig wird Borken Verwaltungssitz des neugebildeten Kreises Borken. Zwischen 1880-1905 erfolgt der Anschluss an das Eisenbahnnetz (1880 Linie Wanne-Borken-Winterswijk, 1901 Empel-Bocholt-Borken und Borken-Burgsteinfurt, 1905 Borken-Coesfeld-Münster). Gegen Ende des zweiten Weltkriegs wird der historische Stadtkern Borkens weitgehend zerstört. Im Zuge der kommunalen Neugliederung erfolgt 1969 die Eingemeindung der Stadt Gemen und weiterer Gemeinden der Umgebung. Zwischen 1975 und 1978 kommt es zur Sanierung und Neugestaltung der südlichen Altstadt. Hierbei werden die letzten Reste der historischen Bebauung, die den Zweiten Weltkrieg überdauerten, abgebrochen. Im Jahre 2001 feierte Borken sein 775jähriges Bestehen.
Sehenswürdigkeiten
- Propsteikirche St. Remigius (um 1160)
- Die 5 Borkener Stadttürme (Reste der alten Stadtbefestigung)
- Johanneskirche (um 1700, barocke Ausstattung)
- ehem. Heiliggeist-Kirche (Backsteingotik, heute Stadtmuseum)
- "Isernes Krüs" (Sühnekreuz, um 1900)
- Wasserschloss Gemen
- Gemener Freiheit
- Marienkirche (Barockkirche in Gemen, 1719)
- Johanneskirche (Gemen, 1703)
- Provinzialhaus der Schönstätter Marienschwestern ( Schönstatt-Au) in Gemen
- Heimathaus und Apothekergarten in Weseke
- Haus Döring, barockes zweigeschossiges Herrenhaus von 1727
- Haus Pröbsting, Herrenhaus mit dreiflügeliger Vorburg, als Wasserburg angelegt. Heute beherbergt die Anlage eine Privatklinik
- Kloster Mariengarden in Burlo
- Burloer-Vardingholter Venn
- Kirche Hl. Kreuz Borkenwirthe (1949, Backsteinbau, unter Denkmalschutz seit 2006)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Eisenbahnverkehr
Der Bahnhof Borken (Westf) ist derzeitiger Endpunkt der Bahnstrecke Winterswijk–Gelsenkirchen-Bismarck. Er wird im Stundentakt vom Regional-Express RE 14 „Der Borkener“ bedient.
Straßenverkehr
Borken ist über die A 31 und die Bundesstraßen B 70 und die B 67 an das überregionale Straßennetz angebunden.
Luftverkehr
Die nächsten internationalen Flughäfen sind Münster-Osnabrück und Düsseldorf. Borken selbst besitzt einen kleinen Flugplatz.
Zentren
Die Borkener Innenstadt beherbergt zwei große Einkaufszentren, zum einen das Kuhm-Center, zum anderen den Vennehof. Daneben finden sich aber auch viele kleine Läden.
Bildung
Berufsbildende Schulen
- Berufskolleg Borken
Allgemeinbildende Schulen
Wirtschaftsgymnasien:
- Berufskolleg Borken - Wirtschafts- und Technikgymnasium, Borken
Gymnasien:
- Gymnasium Remigianum, Borken
- Gymnasium Mariengarden, Borken-Burlo
- Abendgymnasium
Realschulen:
- Nünning-Realschule (Gemen)
- Schönstätter Marienschule
- Maria-Sibylla-Merian-Realschule (Weseke)
- Abendrealschule
Hauptschulen:
- Duesbergschule
- Remigiusschule
Grundschulen:
- Astrid-Lindgren-Schule (Burlo)
- Cordulaschule (Gemen)
- Engelradingschule (Marbeck)
- Johann-Walling-Schule
- Josefschule
- Montessori-Grundschule
- Pröbstingschule (Hoxfeld)
- Remigius-Grundschule
- Roncalli-Schule (Weseke)
Förderschulen:
- Johannesschule Borken (SfL), Borken-Gemen
- Neumühlenschule Gemen
- Erich-Kästner-Schule
Reformpädagogische Schulen:
- Montessori-Schulen, Borken und Gemen
Erwachsenenbildung:
- Weiterbildungskolleg Westmünsterland (Abendrealschule und Abendgymnasium)
- Volkshochschule Borken
Hochschule
- Studienzentrum der Fernuniversität Hagen im Gebäude des Gymnasiums Remigianum
Kindergärten
- Robert-Koch-Kindergarten
- Johann-Walling Kindergarten
- DRK-Kindergarten "Die Spielwiese"
- Josefkindergarten
- Montessori Kinderhaus
- Friederike Fliedner
- Kindergarten Nünningsweg
- Kindergarten St.Marien Garden (Burlo)
Städtepartnerschaften
- Albertslund (Dänemark)
- Bolków (Polen)
- Grabow (Elde) (Mecklenburg-Vorpommern)
- Mölndal (Schweden)
- Whitstable (Großbritannien).
Persönlichkeiten
in Borken geboren
- Dr. jur. Georg Rava (1599 - 1675) Freigraf, Amtmann und Richter
- Franz von Duesberg (1793–1872), Jurist und Politiker
- Friedrich Graf von Landsberg-Velen und Gemen (1850–1926), Standesherr von Gemen und Politiker.
- Ilse von Stach (1879–1941), Schriftstellerin
- Wilhelm Büning (1881–1958), Architekt
- Barbara Schäfer (*1934), Pädagogin und Politikerin (CDU) (ehemalige Landesministerin Baden-Württembergs)
- Günther Storck (1938–1993), katholischer Priester und sedisvakantistischer Bischof
- Theresa Wobbe (* 1952), Historikerin und Soziologin
- Heribert Cypionka (* 1955), Professor für Biologie und Mikrobiologie
- Matthias Kunkler (1957–1997), Maler.
- Daniel Schnelting (* 1986), Leichtathlet
- Jacques Palminger (*1964), Musiker
mit Borken verbunden
- Jodocus Hermann Nünning (1675-1753) Historiker und Antiquar
- Johann Ignaz Franz Reichsfreiherr von Landsberg-Velen und Gemen (1788–1863), Politiker, Standesherr von Gemen und Unternehmer
- Friedrich Ludolf Anton Walpurg Freiherr von Landsberg-Velen und Gemen, ab 1840 Graf (1815–1898), Unternehmer, Standesherr von Gemen (1863–1898), später nur „Friedrich Graf von Gemen“ genannt
- Marcus Ehning (* 1974), Springreiter, lebt in Borken-Weseke
Ehrenbürger
- 1902: Wilhelm Buchholz (* 1822, † 1912), Landrat des Kreises Borken von 1870 bis 1902
- 1904: Johannes Erpenbeck (* 1831, † 1912), Pfarrdechant in Borken von 1869 bis 1912
- 1912: Gustav Mettin (* 1845, † 1922), Bürgermeister der Stadt Borken von 1876 bis 1912
- 1926: Joseph Bierbaum (* 1868, † 1942)
- 1929: Stephan von Spee (* 1866, † 1956), Landrat des Kreises Borken von 1904 bis 1931
- 1958: Dr. Ludwig Walters (* 1875, † 1968)
- 1961: Dr. Emil Kubisch (* 1891, † 1971)
- 1964: Wilhelm Grothues (* 1889, † 1980), Pfarrer der Christus-König-Gemeinde im Ortsteil Gemen von 1944 bis 1968
- 1976: August Pricking (* 1906, † 1990), Propst, Pfarrdechant der St. Remigius-Kirchengemeinde von 1952 bis 1977
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
Weblinks
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