- Brauner Fliegenpilz
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Königsfliegenpilz Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Knollenblätterpilzartige (Amanitacea) Gattung: Wulstlinge (Amanita) Art: Königsfliegenpilz Wissenschaftlicher Name Amanita regalis (Fr.) Michael Der Königsfliegenpilz, auch Brauner Fliegenpilz genannt, ist eine Pilzart aus der Gattung der Wulstlinge (Amanita).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Königsfliegenpilz bildet Fruchtkörper mit 10 bis 15 cm breiten Hüten und bis zu 20 cm langen und 2,5 cm starken Stielen. Die Fruchtkörper sind jung kugelig und von einem gelblichen Velum universale bedeckt, welches beim Wachstum des Fruchtkörpers zerreißt und als warzig-schollige, weiße bis gelbliche Flecken auf der Huthaut zurück bleibt. Der Hut selbst ist gelb- oder leder- bis dunkelbraun. Unter der Huthaut ist die Trama in einem schmalen Streifen gelb, gelbbraun oder grünlich gefärbt. Dem ansonsten recht ähnlichen Pantherpilz fehlt dieses Merkmal. Die Lamellen stehen sehr gedrängt, sie sind bauchig und frei, ihre Farbe ist weiß bis gelblich, das Sporenpulver ist weiß. Der Stiel ist weiß, bei jungen Fruchtkörpern voll, im Alter hohl werdend. Der von Velum partiale gebildete Ring ist vergänglich und hängend. Die bis zu 3 cm starke Knolle besitzt im Unterschied zum Gemeinen Fliegenpilz, der warzige Gürtel aufweist, mehrere flockige Schuppengürtel. Eine sehr helle Variante der Art ohne deutliche Rot- oder Gelbtöne wurde 1907 als Amanita emilii beschrieben, wird heute als Varietät des Königsfliegenpilzes angesehen.
Ökologie
Der Königsfliegenpilz ist ein Mykorrhizapilz, der mit der Fichte in Symbiose lebt und nur auf sauren Böden vorkommt. Im Gegensatz zum Gemeinen Fliegenpilz ist er auf das ursprüngliche, montane und nordische Areal der Fichte beschränkt, und konnte nicht wie dieser sein Areal mit der forstlichen Verbreitung der Fichte ausbreiten. Die Fruchtkörper erscheinen von Juli bis Oktober.
Verbreitung
Die Art ist im gemäßigten bis borealen Europa verbreitet, wobei sie das ursprüngliche Areal der Fichte besiedelt, sie wurde in Norditalien, Liechtenstein, der Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Norwegen, Schweden und Finnland gemeldet. In Skandinavien ist sie nördlich bis zum 69. Breitengrad verbreitet. In Deutschland liegen die Hauptverbreitungsgebiete in den hercynischen Mittelgebirgen Harz, Thüringer Wald, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Oberpfälzer und Bayerischem Wald/Böhmerwald.
Systematik
Der Königsfliegenpilz ist eng mit dem Roten Fliegenpilz verwandt und wird manchmal als Varietät dieser Art aufgefasst und alternativ als Amanita muscaria var. regalis benannt.
Bedeutung
Der Königsfliegenpilz ist giftig. Da er wie viele Mykorrhizapilze durch den zunehmenden Nährstoffeintrag in die Wälder gefährdet ist, wurde er 2001 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres gewählt.
Literatur
- E. Horak: Röhrlinge und Blätterpilze in Europa. 6. völlig neu bearbeitete Auflage, Elsevier - Spektrum Akademischer Verlag, München 2005
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8
- H.E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer, Frankh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co., Stuttgart, 2001, ISBN 3-440-08457-4
Eichenrotkappe (1994) | Zunderschwamm (1995) | Habichtspilz (1996) | Frauentäubling (1997) | Purpurleistling (1998) | Satansröhrling (1999) | Königsfliegenpilz (2000) | Stachelsporige Mäandertrüffel (2001) | Orangefuchsiger Raukopf (2002) | Papageigrüner Saftling (2003) | Echter Hausschwamm (2004) | Wetterstern (2005) | Ästiger Stachelbart (2006) | Puppenkernkeule (2007) | Bronzeröhrling (2008) | Blauer Rindenpilz (2009)
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