- Bremer Blau
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Azurblau
Das Azurblau (nach dem Pigment Azurit), auch Bergblau bezeichnet einen tiefblauen Farbton.
Farbmittelnamen sind auch Kupferlasur – nach einem Ersatzpigment für den Schmuckstein – sowie Bremer Blau.
Azur ist auch ein Name für den blauen Schmuckstein Lapislazuli, Lasurit. Aus diesem Grund wird das Azurblau oft mit dem aus Lapislazuli hergestelltem Ultramarinblau verwechselt.
Inhaltsverzeichnis
Wortherkunft
Das lateinische Wort azzurum für blau stammt ursprünglich aus dem persischen (لاژورد lazaward „himmelsblau“) und fand beispielsweise Verwendung bei der Benennung der französischen Riviera als Côte d'Azur Küste des blauen (Himmels). Ins Italienische wurde azzurum in abgewandelter Form als azzurro übernommen, hat aber seine Bedeutung beibehalten. Aufgrund ihrer blauen Trikots werden die Spieler der Italienischen Fußballnationalmannschaft als Azzurri - Die Blauen - bezeichnet.
- Siehe auch: Warum ist der Himmel blau?
Azurblau als Farbe
Azurblau (englisch: Azure blue; französisch: Bleu azur) ist eine kühle, tiefblaue Farbe, die im RAL-Farbsystem die Bezeichnung RAL 5009 hat.
Azurblau als Farbmittel
Das Pigment wird aus natürlich vorkommendem Azurit Cu3(CO3)2(OH)2 gewonnen und ist leicht giftig. Im 17. Jahrhundert wurde als Ersatz dafür das künstliche Bremer Blau Cu(OH)2 eingeführt. Da dieses aber nicht lichtbeständig und giftiger als Azurblau ist, konnte es sich nicht als vollwertiger Ersatz durchsetzen. Ab dem 18. Jahrhundert wird als Bergblau auch das Pigment Kupferlasur, basisches Kupfersulfat 2 CuSO4Cu(OH)2 bezeichnet.
Die Verwendung von Azurit lässt sich bis in das alte Ägypten zurückverfolgen, wo es wie auch im römischen Reich als Schminke verwendet wurde. Später war es eines der wichtigsten Blaupigmente in der Malerei des Mittelalters und der Renaissance. Auch heute wird es noch in der Malerei verwendet, jedoch gehört es auf Grund seiner Gewinnung zu den teureren Pigmenten.
Literatur
- Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei, Otto Maier Verlag, Ravensburg 1967, ISBN 3-473-48359-1 (früher: ISBN 3-473-61157-3)
Weblinks
Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8.
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