- AV Alania Stuttgart
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Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Universität: Stuttgart Gründung: 1870 Verband: CV Eintritt in CV: 1899 Kürzel: AlSt! Farben: grün-weiß-rot Wahlspruch: Furchtlos und trew! Adresse: Wächterstraße 11
70182 StuttgartWebseite: www.av-alania.de E-Mail: info@av-alania.de Die Akademische Verbindung Alania zu Stuttgart im CV (AV Alania zu Stuttgart im CV) ist eine nichtschlagende, farbentragende, katholische, deutsche Studentenverbindung, die dem größten Akademikerverband Deutschlands, dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Die akademische Verbindung Alania gehört zu den ältesten katholischen Verbindungen Deutschlands und wurde am 15. Juli 1870, angeregt durch den Katholikentag von 1863, als Katholische Verbindung Constantia mit den Farben grün-weiß-rot gegründet, um katholischen Studenten in Stuttgart einen Anlaufpunkt zu bieten. Die Gründung wurde durch den Ausbruch des Kulturkampfes in Deutschland, welcher den Konflikt zwischen Katholiken und dem preußischen Militärstaat vertiefte, erschwert. Folgen dieses Konfliktes waren die Vertreibung der Jesuiten und das Sperrgesetz von 1875. Aber auch die Constantia fiel dem Kulturkampf zum Opfer und wurde am 17. Mai 1877 als katholische Verbindung, aufgrund der Agitation der örtlichen Corps, durch das Rektorat verboten. Erst am 7. Juni 1878 konnte die Constantia als Akademische Verbindung Alania, noch unter den Farben gelb-weiß-grün, wiederbegründet werden.
Die folgenden Jahre markierten Wiedergeburt und Wiederaufstreben der AV Alania. 1880 wurden wieder die Farben grün-weiß-rot getragen; 1883 wurde die Alania die mitgliederstärkste Verbindung in Stuttgart. 1899 wurde die AV Alania als erste rein technische Verbindung in den Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen aufgenommen. Der Festgottesdienst wurde durch den seligen Cartellbruder Pater Rupert Mayer zelebriert.
Der Verbindungsbetrieb florierte und die AV Alania konnte 1910 ein Verbindungshaus in Stuttgart erwerben; ein ehemaliges Mädchenpensionat. 1915 zwangen die Gräuel des Ersten Weltkrieges die Verbindung den Betrieb einzustellen.
1914 bis 1945
Im Ersten Weltkrieg sind 13 Alanen gefallen. Erst 1919 konnte der Verbindungsbetrieb wieder aufgenommen werden. Der Kampf um die Demokratie in Deutschland aber hat gerade erst begonnen. So mussten 1920 12 Aktive in den Kampf gegen den Roten Terror in das Ruhrgebiet entsandt werden. Aber es gab auch positive Nachrichten in dieser Zeit. So stiftete die AV Alania zu ihrem 50. Stiftungsfest 6000 Mark für die Gründung der Gesellschaft von Freunden der Technischen Hochschule Stuttgart. Doch friedlichere Zeiten waren noch nicht angebrochen.
1921 halfen 21 Alanen bei der Verteidigung Oberschlesiens gegen Polen, wofür der Korporation der Schlesische Adlerorden verliehen wird. Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg bedeuteten auch einen Wiederaufbau. So konnte 1924 Der Hohentwiel als Tochterverbindung der AV Alania gegründet werden, um den steigenden Fuxenzahlen (1923 bestand der Fuxenstall der AV Alania aus zwei Fuxmajores und 40 Füxen) Herr zu werden. Die Farben des Hohentwiels sind karminviolett-gold-grün, der Wahlspruch ist „Zweckhaft und zeitlos!“.
Nachdem die Zeit des Ersten Weltkrieges gerade verwunden war, drohte durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten das Ende für Alania und ihre Tochterverbindung. Am 3. November 1935 musste der Aktivenbetrieb eingestellt werden, nachdem eine Woche zuvor der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen zwangsaufgelöst wurde. Trotz zahlreicher Bemühungen die Verbindung weiter bestehen zu lassen und das Haus halten zu können, kam es im Juni 1936 zum Verbot der Verbindung und zur Enteignung des Hauses durch die Gestapo. Dennoch wagten es die Alanen im Jahr 1940 das 70. Stiftungsfest in Berlin feierlich zu begehen. Im Zweiten Weltkrieg sind 24 Alanen gefallen.
Zeit ab 1946
1946 gelang es der Altherrenschaft die AV Alania, als erste katholische Verbindung Deutschlands, nach dem Krieg wieder zu begründen. Die folgenden Jahre halfen der Verbindung sich von der Zeit des Zweiten Weltkrieges zu erholen; viele neue Mitglieder konnten gewonnen werden. 1956 konnte das wiedererlangte und zwischenzeitlich renovierte Verbindungshaus in der Wächterstraße wieder bezogen werden. 1997 musste der Hohentwiel aufgrund langjähriger Nachwuchsprobleme aufgelöst werden und ging in seiner Mutterverbindung Alania auf.
Die Akademische Verbindung Alania ist eine katholische, farbentragende und nicht schlagende Verbindung. Es gilt das Lebensbundprinzip. Die europäische Herkunft zeigt sich darin, dass der Gründer Franz Mayr bereits Mitbegründer der ältesten katholischen Verbindung Österreichs, A.V. Austria Innsbruck, war und das Bundeslied Der Riesenkampf gleichfalls das Bundeslied des Schweizerischen Studentenvereins ist.
Die Akademische Verbindung Alania besteht derzeit aus über 430 Alten Herren und mehr als 40 Aktiven und Inaktiven. Im Laufe der Geschichte wurden niemals die Prinzipien geändert. Der Austausch und die freundschaftliche Beziehung mit den Verbindungen im CV, Österreichischen Cartellverband (ÖCV) und im Schweizerischen Studentenvereins (Schw. StV) sind wichtiger Bestandteil des Verbindungslebens und prägen Freundschaften und Kontakte außerhalb der AV Alania.
Wappen
Das Wappen der AV Alania entspricht in seiner Form einem Wappen aus der Zeit um 1500. Der Helm, turbanartig über dem Schild gewunden, ist ein Stechhelm mit waagerechtem Sehschlitz. Diese Helmform, im Gegensatz zu dem für den Adel vorbehaltenen Spangenhelm, ist für Wappen von Studentenverbindungen und Bürgerlichen gebräuchlich. Helmzier, der Wulst über dem Helm und die Helmdecke sind in den Verbindungsfarben Grün, Weiss und Rot gehalten.
Der Schild wird von einem in blau gehaltenen Kreuz in vier Felder unterteilt:
- für den Betrachter auf der linken Seite oben zeigt der Schild die Verbindungsfarben in Rechtsschrägung, in der Art und Weise wie das Band der Verbindung getragen wird. Das linke obere Feld stellt die drei staufischen Löwen in schwarz auf goldenem Grund dar. Ebenso wie die drei württembergischen Hirschstangen im rechten unteren Feld sind sie dem württembergischen Königswappen von 1819 entliehen. Das linke untere Feld stellt drei grüne Berge und eine darüber aufgehende Sonne dar. Die Morgensonne beleuchtet den Westen, das Ziel des Völkerwanderungsvolkes der Alanen. Die drei Berge könnten entweder der Kaukasus oder die Eregeni-Berge im Siedlungsgebiet der Alanen darstellen.
Couleur
Die Burschenfarben sind: "grün-weiß-rot"
Die Fuxenfarben sind: "grün-weiß"
Prinzipien und Wahlspruch
- grün: Die Hoffnung im Glauben (religio)
- weiß: Das Licht der Wissenschaft (scientia)
- rot: Die bundesbrüderliche Freundschaft (amicitia)
Der Wahlspruch der A.V. Alania zu Stuttgart im CV wurde aus dem Wappen des württembergischen Königshauses übernommen und lautet "furchtlos und trew!".
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- Prof. Hermann Gaus, Chefentwickler des Maybach 57, 57S und 62
- Rudolf Bergermann, Bauingenieur (Schlaich, Bergermann und Partner)
- Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ehrenmitglied
- Dr. Walter Kardinal Kasper, Kardinal und Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Ehrenmitglied
- Prof. Dr.-Ing. Peter Heidinger, ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Energie-Versorgung Schwaben AG, (heute EnBW)
Weblinks
Quellen
- Herwarth Kaese (Verf.): 100 Jahre AV Alania zu Stuttgart im CV. 1.Auflage. 1970
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