- Brennmaterial
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Ein Brennstoff ist ein chemischer Stoff, dessen gespeicherte Energie sich durch Oxidation in Form einer Verbrennung in nutzbare Energie umwandeln lässt. Der Begriff „Brennstoff“ steht für brennbare Energieträger während Kernbrennstoff für Energieträger die durch Kernspaltung (wie Uran und Plutonium) oder durch Kernfusion (Deuterium, Tritium) Energie erzeugen können steht.
Unterschieden werden Brennstoffe in Heizstoffe die zur Wärmegewinnung eingesetzt werden, während Kraftstoffe (Treibstoffe) in Verbrennungsmotoren verwendet werden. Diese Definition der Begriffe ist unabhängig von der chemischen Zusammensetzung; so wird eine bestimmte Erdölfraktion unter dem Namen 'Heizöl EL' als Brennstoff und unter der Bezeichnung Diesel als Kraftstoff vertrieben.
Weiterhin wird zwischen natürlichen und künstlichen Brennstoffe unterschieden. Natürliche Brennstoffe werden in der Form eingesetzt, in der sie der Umwelt entnommen werden. Künstliche Brennstoffe werden durch einzelne Verfahrensschritte aus natürlichen Brennstoffen gewonnen.
Brennstoffe können zudem als fossile Brennstoffe (Erdöl, Kohle, Erdgas) und als Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (regenerative Brennstoffe; Holz, Biokraftstoffe, Biogas) vorliegen.
Die Beurteilung der Qualität eines Brennstoffes hinsichtlich seines Vermögens Wärme zu liefern, kann durch seinen Heizwert oder durch seinen Brennwert erfolgen. Abhängig ist es davon, inwiefern das im Rauchgas als Dampf enthaltene Wasser energetisch genutzt wird (Brennwertnutzung). Bei Brennstoffen ohne Wasserstoff (gebunden bzw. als Wasser) sind die Werte für Brennwert und Heizwert identisch.
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Brennstoffpreise
Der Weltmarktpreis ist bedingt durch das Auf und Ab der Konjunktur erheblichen Schwankungen unterworfen. Gemessen an der Steinkohleeinheit schwankte der Preis im Zeitraum 1970 bis 2004:
- bei Erdöl um 900 %
- bei Steinkohle um 200 %
Die Preise für die marktgängigen Brennstoffe haben einen erheblichen Einfluss auf die nationalen Volkswirtschaften, stark steigende Preise können eine bereits vorhandene Inflation verstärken.
Verwendung der Brennstoffe
Die auf der Erde vorhandenen Brennstoffe werden verschiedensten Verwendungszwecken zugeführt.
- Festbrennstoffe, zu denen vor allem Steinkohle, Braunkohle und Holz gehören, dienen heutzutage in erster Linie der Erzeugung von elektrischem Strom im Dampfkraftwerk. Daneben werden Festbrennstoffe für die Verfahrenstechnik und die Erzeugung von Metall bei der Verhüttung von Eisen und Stahl benötigt. Festbrennstoffe haben zur Zeit nur noch einen geringen Anteil an der Beheizung von Gebäuden.
- Flüssigbrennstoffe wie verschiedene Erdölderivate (Benzin, Dieselkraftstoff) und Biokraftstoffe haben einen erheblichen Anteil im Verkehrswesen und zur Heizung von Gebäuden, weiterhin dienen sie als Rohstoff für Produkte in der chemischen Industrie.
- Gasförmige Brennstoffe wie Erdgas und Biogas werden hauptsächlich zur Gebäudebeheizung sowie zur Stromerzeugung genutzt. Sie werden in der chemischen Industrie ebenfalls als Brenn- und Rohstoff verwendet. Erdgas und Heizöl werden auch in kleineren und mittleren Dampfkesselanlagen zur Erzeugung von Wasserdampf verfeuert.
Herkunft der Brennstoffe
Die meisten der in Deutschland verwendeten Brennstoffe müssen importiert werden. Das gilt in erster Linie für die flüssigen und gasförmigen Brennstoffe, da Mitteleuropa auf diesem Gebiet nur geringe eigene Ressourcen besitzt. Feste natürliche Brennstoffen werden dagegen in diesem geographischen Gebiet als Bodenschatz in größeren Mengen gefördert, wobei die bei der Förderung anfallenden Kosten durch Subventionen unterstützt werden, um den heimischen Brennstoff gegenüber den auf dem Weltmarkt gezahlten Preisen konkurrenzfähig halten zu können.
Die Bereitstellung von Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen hat für die Energiewirtschaft eine wachsende Bedeutung.
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