- Brennraum
-
Ein Brennraum ist ein zyklisch mit einem exotherm reagierenden Stoffgemisch zu befüllender Raum, der druckdicht abgeschlossen werden kann.
Ein typischer Brennraum ist der Zylinder eines Verbrennungsmotors, der kurbelwellenseitig vom Kolbenboden, seitlich durch die Zylinderwand und kopfseitig vom Zylinderkopf begrenzt wird. Die Reaktionsteilnehmer werden durch die Überströmkanäle bei Zweitaktmotoren, und Ventile bei Viertaktmotoren in den Brennraum eingebracht. Durch die Bewegung des Kolbens verändert sich hierbei der Rauminhalt.
Die Form des Brennraums beeinflusst maßgeblich den Kraftstoffverbrauch, die Leistung und die Klopfneigung eines Motors.
Die Form des Brennraums hängt bei Hubkolbenmotoren wesentlich von der Anordnung der Ein- und Auslassöffnungen ab:
- dachförmige Anordnung der Ventile
- kalottenförmige Anordnung der Ventile
- flache Ventilanordnung (wie im Bild)
- Quetschkolben
- stehende Ventile (besonders ungünstige Brennraumform, wurde bei Oldtimern verwendet)
Besonders die Dachform und die Kalottenform sind besonders günstig für die Verbrennung, da Wärmeverluste und Zündwege minimiert werden.
Bei Kreiskolbenmotoren gibt es
- Umfangseinlässe, Umfangsauslässe
- Seiteneinlässe, Seitenauslässe
Die Seitliche Ausführung ermöglicht geringeren Verbrauch und niedrigere Emissionen.[1] Die Brennraumform bleibt davon aber unberührt.
Literatur
- Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 2001, ISBN 3-528-13114-4
- Rudolf Pischinger, Manfred Klell, Theodor Sams; Helmut List (Hrsg.): Thermodynamik der Verbrennungskraftmaschine. 3 Auflage. Springer, Wien 2009, ISBN 978-3-211-99277-7.
Fußnoten
Siehe auch
Wikimedia Foundation.