- Brenntrog
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Der Brühtrog (auch Brühfass, Brenntrog, Brennetrog oder umgangssprachlich Sautrog) ist ein hölzerner Trog, der seinen Ursprung in der Hausschlachtung hat. Sein Aussehen ähnelt dem eines Schweinetrogs.
Der Brühtrog besitzt zusätzlich zum üblichen Trog je zwei Griffe an den Längsseiten. In ihn werden frisch geschlachtete Schweine gelegt und zunächst vorsichtig mit heißem Wasser abgebrüht. Mit einem Schaber (so genannten „Schellen“) werden dann die Borsten, dann die Haare und schließlich die Klauen des Schweins entfernt. Danach ist es vorbereitet zum Aufschneiden und zur Ausnahme der Innereien.
Heute spielen klassische Brühtröge keine Rolle mehr in der Verarbeitung von Schweinen, da die Schlachtung an Gesetze und Vorschriften gebunden ist und fast nur in Schlachthöfen betrieben wird. Die Brühbehälter dort bestehen aus hygienischen Gründen ausschließlich aus Edelstahl.
Heutige Verwendung
Brühtröge sind dennoch nicht ganz verschwunden. Sie werden z. B. in so genannten „Brüh-“ oder „Sautrogrennen“ verwendet, die besonders auf Dorffesten oder zu Jubiläen und Hochzeiten auf dem Land sehr beliebt sind.
Beim Rennen treten Zweierteams gegeneinander an. Die beiden Athleten sitzen hintereinander im Brühtrog und müssen so schnell wie möglich eine bestimmte Distanz auf einem Fluss oder See abfahren. Jeder Fahrer bekommt dafür nur ein Paddel. Da der Trog auf dem Wasser sehr stark schwankt und wackelt, ist ein gutes Zusammenspiel der Partner sehr wichtig, um das Kentern des Gefährts zu vermeiden, auf das das Publikum stets wartet. Auch gibt es Varianten mit nur einer Person, mit quer zur Fahrtrichtung gespannten Seilen, die vom Fahrer überwunden werden müssen.
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