- Britisch-Guiana
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Britisch-Guayana (englisch: British Guiana) war der Name einer Kolonie des Vereinigten Königreiches an der Nordküste von Südamerika. Sie bildet seit 1966 den unabhängigen Staat Guyana.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Anfang des 17. Jahrhunderts waren es Niederländer die zunächst in diesem Gebiet an den Flüssen Pomeroon, Essequibo und Berbice Handelsposten zum Tauschhandel mit Einheimischen errichteten. Hieraus und ersten Pflanzungen entstanden die Kolonien Essequibo und Berbice. Ab 1745 wurden auch die Ufer des Demerara, der zu Essequibo gehörte intensiver für die Plantagenwirtschaft genutzt. Im Laufe der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekam dieser Bereich als Demerara einen eigenständigen Charakter.
Niederländisch-Guayana
Zusammen mit Suriname war dieser Bereich an der Nordküste von Südamerika auch unter dem Sammelbegriff Niederländisch-Guayana bekannt.
Die einzelnen Gebiete wechselten ab Ende des 18. Jahrhunderts mehrmals zwischen den Kolonialmächten Niederlande, Großbritannien und Frankreich die Besitzer.
Britische Kolonie
Nach den Napoleonischen Kriegen fielen die Kolonien Essequibo, Demerara und Berbice durch den Britisch-Niederländischen Vertrag vom 13. August 1814 definitiv an Großbritannien.
Am 21. Juli 1831 wurden diese drei Kolonien dann als Britisch-Guayana zusammengefügt.
Nachdem 1834 die Sklaverei abgeschafft wurde, importierten die Briten ab 1838 vor allem Kontraktarbeiter aus Britisch-Indien als Ersatz für die von Zuckerrohr-Plantagen wegziehenden Afro-Guyaner.
Britisch-Guayana wurde 1928 zur Kronkolonie.
Im Jahre 1953 intervenierten Britische Truppen in Britisch-Guayana. Großbritannien befürchtete, dass das Ehepaar Janet und Cheddi Jagan und die durch sie gegründete People's Progressive Party (PPP) von Guyana ein kommunistisches Land machen sollte.
Britisch-Guayana erreichte schließlich als Staat Guyana am 26. Mai 1966 die Unabhängigkeit von Großbritannien und Guyana wurde am 23. Februar 1970 zur Republik.
Siehe auch
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