Brot und Rosen

Brot und Rosen

Der Slogan Brot und Rosen stammt aus einem Gedicht von James Oppenheim, welches 1911 im American Magazine veröffentlicht wurde und den Frauen im Westen gewidmet ist. 1912 war Brot und Rosen eine Streik-Parole und wurde auch als Lied mit dem Streik von mehr als 20.000 Textilarbeiterinnen in Lawrence, Massachusetts bekannt. Seitdem gehört das Lied zur Internationalen Gewerkschaftsbewegung und zur Frauenbewegung (Internationaler Frauentag, Weltfrauentag).

Inhaltsverzeichnis

Geschichtlicher Hintergrund

Beim sogenannten „Brot-und-Rosen-Streik“ kämpften Frauen mit Migrationshintergrund entschieden für ihre Interessen. Sie forderten nicht nur gerechten Lohn (Brot), sondern auch eine menschenwürdige Arbeits- und Lebensumgebung (Rosen). Der Streik wurde von der IWW (Industrial Workers of the World) organisiert[1] und führte dazu, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen eine Lohnerhöhung von bis zu 25 Prozent und eine gerechtere Bezahlung von Überstunden erhielten. Auch wurde zugesagt, dass Streikende in Zukunft nicht mehr diskriminiert werden sollen.

Lied

Das Gedicht von Oppenheim wurde 1976 von Mimi Fariña vertont und von verschiedenen Interpreten und Interpretinnen wie Judy Collins, Ani DiFranco, Utah Phillips oder John Denver aufgenommen. Eine ältere Vertonung im Marschrhythmus wurde von Martha Coleman komponiert.[2]

Die bekannteste Übertragung ins Deutsche wurde 1978 von Peter Maiwald geschaffen und von Renate Fresow neu vertont.[3] Eine weitere Übersetzung stammt von Ruth Manley.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gisela Bock (Historikerin): Die 'andere' Arbeiterbewegung in den USA von 1905–1922. Die Industrial Workers of the World. Trikont Verlag, München 1976, S. 53.
  2. a b Inge Latz: Frauen-Lieder. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-22957-X, S. 101 f.
  3. Karl Adamek: Lieder der Arbeiterbewegung, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 1986 (2. Auflage), ISBN 3-763225633, S. 246 f.

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