- Brückenlegepanzer
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Ein Brückenlegepanzer wird verwendet, um Flüsse, Bäche und breite Gräben für Kraftfahrzeuge passierbar zu machen.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) definiert den Begriff „Brückenlegepanzer“ im Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) von November 1990 in Artikel II wie folgt: „Brückenlegepanzer“ bezeichnet ein gepanzertes Transport- und Verlegefahrzeug mit Eigenantrieb, das eine Brückenkonstruktion mitführen und durch eingebaute Mechanismen auslegen und wiedereinholen kann. Ein solches Fahrzeug mit Brückenkonstruktion arbeitet als integriertes System.[1]
Brückenlegepanzer sind je nach Modell mit ausklappbaren oder ausfahrbaren Brückensegmenten ausgestattet, die mit Hilfe einer hydraulischen Vorrichtung in ihre Position gebracht werden. Somit wird es anderen Fahrzeugen ermöglicht, breite und tiefe Hindernisse schnell und sicher zu überqueren. Vorteil der klappbaren Variante ist die schnelle Verlegung, Nachteil ist jedoch die schlechte Tarnung: Die Brückenhälften ragen beim Aufbau über 10 Meter weit nach oben, so dass der Panzer leicht ausgemacht bzw. anvisiert werden kann. Viele Brückenlegepanzer fahren daher die Brückensegmente horizontal aus.
Beispiele für Brückenlegepanzer sind der mittlerweile ausrangierte M48 AVLB, der deutsche Biber, dessen geplantes Nachfolgemodell PSB 2 sowie der amerikanische M104 Wolverine und der britische Armoured Ramp Carrier. Weiterhin sind der russische MTU-90 und das BLG 60 sowie der BLP 72 der NVA zu nennen. In Polen wurde der PMC-90 und in der Tschechoslowakei der MT 72 entwickelt.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Brückenlegepanzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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