- Buchholz-Relais
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Das Buchholz-Relais, auch Buchholzschutz genannt, ist eine elektrische Schutzeinrichtung in ölisolierten Leistungstransformatoren. Sie wurde 1921 von dem Ingenieur Max Buchholz entwickelt. Das Buchholz-Relais zeigt Fehler wie Kurzschlüsse, Windungsschlüsse oder auch Mangel an Transformatorenöl an. Bei kleinen Fehlern wird dieser Zustand nur gemeldet, die sogenannte Buchholzwarnung, und bei großen Fehlern wie zum Beispiel Kurzschlüssen wird der Transformator automatisch abgeschaltet, damit er nicht zerstört wird.
Wirkungsweise
In ölgekühlten Transformatoren führen Isolationsfehler oder starke Überlast schon frühzeitig zu einer örtlichen Überhitzung, die eine Gasentwicklung im Ölraum des Transformators verursacht. Die Gasblasen sammeln sich im oberen Teil des Gehäuses und verdrängen das Öl. Bei kleinen Fehlern senkt sich dadurch ein Schwimmer und ein Kontakt wird geschlossen, der den Fehler meldet. Bei großen Fehlern entsteht ein plötzlicher Überdruck, der eine starke Ölströmung hervorruft. Dadurch wird mit Hilfe eines Stauschiebers ein Schalter geöffnet, der den Transformator sofort abschaltet und so vor weiteren Schädigungen schützt.
Das Buchholzrelais befindet sich üblicherweise in der Ölverbindungsleitung zum Ausdehnungsgefäß. Meistens haben die Buchholzrelais am oberen Deckel des Gehäuses einen Anschluss für eine Kupferrohrleitung, die wiederum weiter verlegt wird an einen Ort am Transformator, der von außen ohne Gefahr zugänglich ist. Dort kann von dem Betreiber des Transformators von Zeit zu Zeit eine Gasanalyse entnommen werden. Mit Hilfe der Gasanalyse kann analysiert werden, welcher Isolierstoff im Transformator gegast hat.
Das Buchholz-Relais zählt in elektrischen Energieversorgungsystemen zu dem Bereich des Netzschutzes.
Fachliteratur
- Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18.Auflage, Verlag - Europa - Lehrmittel, Wuppertal, 1989, ISBN 3-8085-3018-9
- Réne Flosdorff, Günther Hilgarth: Elektrische Energieverteilung. 4. Auflage, Verlag B.G. Teubner, 1982, ISBN 3-519-36411-5
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