Budestecy

Budestecy
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Großpostwitz
Großpostwitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Großpostwitz hervorgehoben
51.11888888888914.440277777778241Koordinaten: 51° 7′ N, 14° 26′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Bautzen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Großpostwitz-Obergurig
Höhe: 241 m ü. NN
Fläche: 16,42 km²
Einwohner: 3006 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner je km²
Postleitzahl: 02692
Vorwahl: 035938
Kfz-Kennzeichen: BZ
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 190
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Gemeindeplatz 3
02692 Großpostwitz
Webpräsenz:
Bürgermeister: Frank Lehmann (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Großpostwitz im Landkreis Bautzen
Karte
Die Großpostwitzer Kirche
Der Bahnhof wurde 2004 stillgelegt

Großpostwitz (amtlich Großpostwitz/O.L., obersorbisch Budestecy) ist ein Ort und die gleichnamige Gemeinde 6 km südostlich von Bautzen in der sächsischen Oberlausitz. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Großpostwitz-Obergurig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Großpostwitz liegt im Zentrum des Landkreises Bautzen in einem waldreichen Gebiet am Rande des Oberlausitzer Berglandes. Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 96 und an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau (2004 eingestellt). Durch den Ort fließt die Spree.

Die Gemeinde wird begrenzt von Bautzen im Norden, Kubschütz im Nordosten, Cunewalde im Südosten, Crostau und Kirschau im Süden sowie Obergurig im Westen.

Geschichte

Postwitz wurde erstmalig im Jahr 1331 als Bostewicz urkundlich erwähnt. Der Ort entstand vermutlich wie viele andere auch aus einer slawischen Ansiedlung und einer deutschen Neugründung. Im Jahr 1807 wird aus dem Ortsnamen Postwitz der jetzige Gemeindename Großpostwitz. Im Befreiungskrieg 1813 wird um den Ort gekämpft, der dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 575 Einwohnern; davon waren 432 Sorben (75 %) und 143 Deutsche[2].

Am 1. Juli 1976 wurde der Gemeindeverband Großpostwitz aus den Gemeinden Eulowitz, Rodewitz, Obergurig und Großpostwitz gebildet. Rodewitz ist heute ein Ortsteil von Kirschau, Obergurig eine selbstständige Gemeinde, die mit Großpostwitz eine Verwaltungsgemeinschaft eingegangen ist. 1992 werden die Ortsteile Binnewitz und Mehltheuer nach Großpostwitz eingemeindet.

Politik

Ortsgliederung

Folgende Ortsteile gehören zur Gemeinde Großpostwitz:

  • Berge (sorbisch Zahor), 72 Einwohner
  • Binnewitz (Bónjecy), 80 Ew.
  • Cosul (Kózły), 143 Ew.
  • Denkwitz (Dźenikecy), 76 Ew.
  • Ebendörfel (Bělšecy), 217 Ew.
  • Eulowitz (Jiłocy), 342 Ew.
  • Großpostwitz (Budestecy), 1925 Ew.
  • Klein Kunitz (Chójnička), 33 Ew.
  • Mehltheuer (Lubjenc), 31 Ew.
  • Rascha (Rašow), 75 Ew.[3]

Bürgermeisterwahl 2007

Bei der Wahl am 30. September 2007 wurde Amtsinhaber Frank Lehmann mit 99,2 % der Wählerstimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,7 %.

Wappen

Das Wappen zeigt den Turm der evangelischen Kirche und die Spree, die den Ortskern mit der Kirche in einem Mäander umschließt. Die Blasonierung hierzu lautet: „Gespalten von Silber und Grün; vorn ein bis an den oberen Schildrand wachsender schwarzer Kirchturm mit zwei Bogenfenstern und einem Rundfenster; hinten ein siebenbogiger silberner Wellenbalken.“

Sehenswürdigkeiten

  • Evangelische Kirche (1893 in jetzige Form umgebaut) mit zirka 60 Meter hohem Turm

Bildung

Die Gemeinde Großpostwitz verfügt über die Luther-Grundschule.

Partnergemeinde

  • Stadt Grünsfeld, Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg

Persönlichkeiten

Quellen

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
  2. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 53. 
  3. Angaben der Gemeindeverwaltung Großpostwitz; Stand: 31. Dezember 2008. Die Einwohnerzahl für Rascha schließt nur Alt-Rascha mit ein.

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