Großpostwitz

Großpostwitz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Großpostwitz
Großpostwitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Großpostwitz hervorgehoben
51.11888888888914.440277777778241
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Bautzen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Großpostwitz-Obergurig
Höhe: 241 m ü. NN
Fläche: 16,42 km²
Einwohner:

2.856 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 174 Einwohner je km²
Postleitzahl: 02692
Vorwahl: 035938
Kfz-Kennzeichen: BZ
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 190
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeindeplatz 3
02692 Großpostwitz
Webpräsenz: www.grosspostwitz.de
Bürgermeister: Frank Lehmann (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Großpostwitz im Landkreis Bautzen
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Über dieses Bild
Großpostwitzer Kirche
Der Bahnhof wurde 2004 stillgelegt

Großpostwitz/O.L., obersorbisch Budestecy, ist ein Ort und die gleichnamige Gemeinde 6 km südöstlich von Bautzen in der sächsischen Oberlausitz. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Großpostwitz-Obergurig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Großpostwitz liegt im Zentrum des Landkreises Bautzen in einem waldreichen Gebiet am Rande des Oberlausitzer Berglandes. Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 96 und an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau (2004 eingestellt). Durch den Ort fließt die Spree.

Die Gemeinde wird begrenzt von Bautzen im Norden, Kubschütz im Nordosten, Cunewalde im Südosten, Schirgiswalde-Kirschau im Süden sowie Obergurig im Westen.

Geschichte

Postwitz wurde erstmalig im Jahr 1331 als Bostewicz urkundlich erwähnt. Der Ort entstand vermutlich wie viele andere auch aus einer slawischen Ansiedlung und einer deutschen Neugründung. Im Jahr 1807 wird aus dem Ortsnamen Postwitz der jetzige Gemeindename Großpostwitz. Im Befreiungskrieg 1813 wird um den Ort gekämpft, der dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 575 Einwohnern; davon waren 432 Sorben (75 %) und 143 Deutsche[2]. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts ist der Gebrauch des Sorbischen in Großpostwitz und Umgebung stark zurückgegangen.

Am 1. Juli 1950 wurde Ebendörfel in die Gemeinde Großpostwitz eingegliedert.[3] Am 1. Juli 1976 wurde der Gemeindeverband Großpostwitz aus den Gemeinden Eulowitz, Rodewitz, Obergurig und Großpostwitz gebildet. Rodewitz ist heute ein Ortsteil von Kirschau, Obergurig eine selbstständige Gemeinde, die mit Großpostwitz eine Verwaltungsgemeinschaft eingegangen ist. Am 1. Januar 1999 wurde Eulowitz in die Gemeinde Großpostwitz/O.L. eingegliedert[4], jedoch aufgrund des Urteils des Sächsischen Verfassungsgerichtshofs vom 5. November 1999 mit Wirkung vom 1. Januar 2000 wieder ausgegliedert. Schließlich wurde die Gemeinde am 1. Januar 2002 wieder eingemeindet, diesmal rechtmäßig.[5]

Ortsgliederung

Folgende Ortsteile gehören zur Gemeinde Großpostwitz:

  • Berge (sorbisch Zahor), 73 Einwohner
  • Binnewitz (Bónjecy), 73 Einwohner
  • Cosul (Kózły), 139 Einwohner
  • Denkwitz (Dźenikecy), 51 Einwohner
  • Ebendörfel (Bělšecy), 229 Einwohner
  • Eulowitz (Jiłocy), 329 Einwohner
  • Großpostwitz (Budestecy) mit Hainitz (Hajnicy), 1836 Einwohner
  • Klein Kunitz (Chójnička), 29 Einwohner
  • Mehltheuer (Lubjenc), Einwohner
  • Rascha (Rašow), 74 Einwohner[6]

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 54,0 % (+ 3,9) zu folgendem Ergebnis:[7]

Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze
CDU 42,5 % + 2,4 7
FWG 40,5 % - 6,6 7
Linke 12,6 % - 0,3 2

Angeführt sind nur die gewählten Listen.

Bürgermeisterwahl 2007

Bei der Wahl am 30. September 2007 wurde Amtsinhaber Frank Lehmann mit 99,2 % der Wählerstimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,7 %.

Wappen

Das Wappen zeigt den Turm der evangelischen Kirche und die Spree, die den Ortskern mit der Kirche in einem Mäander umschließt. Die Blasonierung hierzu lautet: „Gespalten von Silber und Grün; vorn ein bis an den oberen Schildrand wachsender schwarzer Kirchturm mit zwei Bogenfenstern und einem Rundfenster; hinten ein siebenbogiger silberner Wellenbalken.“

Sehenswürdigkeiten

  • Evangelische Kirche (1893 in jetzige Form umgebaut) mit etwa 60 Meter hohem Turm

Bildung

Die Gemeinde Großpostwitz verfügt über die Lessing-Grundschule.

Partnergemeinde

  • Stadt Grünsfeld, Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Großpostwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Großpostwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 53.
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  6. Angaben der Gemeindeverwaltung Großpostwitz; Stand: 31. Dezember 2010. Die Einwohnerzahl für Rascha schließt nur Alt-Rascha mit ein.
  7. Statistik Sachsen

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