Bundeslehr und Forschungsstätte der DLRG

Bundeslehr und Forschungsstätte der DLRG
Schematische Darstellung der Tauchturmanlage

Die Bundeslehr- und Forschungsstätte (BLFS) der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Berlin befindet sich im Berliner Bezirk Spandau an der Scharfen Lanke.

Kernstück der Bundeslehr- und Forschungsstätte ist eine Tiefenrauschsimulationsanlage. Die Tauchturmanlage besteht aus einem ca. 12 m hohen Stahlturm, der mit 31 m³ Wasser (= 8 m Wassersäule) gefüllt ist. Angeschlossen ist eine Druckkammer für 6 Personen mit 6 Sauerstoffatemstellen sowie der Möglichkeit, mit Mischgas (Helium-Sauerstoff bzw. Trimix) zu arbeiten. Im Tauchturm sowie in der Druckkammer können Tauchgänge bis 150 m Wassertiefe simuliert werden.

Die Anlage wird genutzt für:

  • Training und Ausbildung für Rettungs-, Berufs- und Sporttaucher/-innen.
  • Für die Behandlung von Taucherunfällen und Caisson- Arbeitern.
  • Für Druckkammertest bei Tauchtauglichkeitsuntersuchungen.
  • Für die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Unterwassermedizin.
  • Überdruckkammer- Behandlung von Tauchunfällen.
  • Für die Erprobung technischer Geräte unter Druck.

Unter sicheren Bedingungen können im Tauchturm Berlin Taucher/-innen Tauchgänge jenseits der 30 m Marke durchführen. Durch dieses Training können die Taucher/-innen später im Freigewässer die ersten Anzeichen eines Tieferausches mitunter besser erkennen.

Die Planung der Anlage geht in in die Mitte der 60er zurück, als die DLRG Berlin ein neues Heim für die Wasserretter errichtete, welches von Ludwig Leo als Architekten geplant wurde. Der damalige Präsident der DLRG, Prof. Dr. Siegfried John, hatte sich sehr für den Einbau dieses damals und heute weltweit einmaligen Tauchsimulators eingesetzt. Die ersten Tauchgänge wurden 1974 im Tauchturm Berlin durchgeführt. In der Folgezeit wurde auch zahlreiche Tauchunfälle in der Dekompressionskammer der DLRG behandelt.


Weblinks

52.50777777777813.1977777777787Koordinaten: 52° 30′ 28″ N, 13° 11′ 52″ O


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