Burg Arnesvelde

Burg Arnesvelde

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Burg Arnesvelde
Burg Arnesvelde, Darstellung von 1897 nach dem Vorbild der Burg auf der Rantzau-Tafel von 1587

Burg Arnesvelde, Darstellung von 1897 nach dem Vorbild der Burg auf der Rantzau-Tafel von 1587

Entstehungszeit: vermutlich 10. Jhd.
Ort: Ahrensburg
Geographische Lage 53° 39′ 30,9″ N, 10° 13′ 59,1″ O53.65858910.233078Koordinaten: 53° 39′ 30,9″ N, 10° 13′ 59,1″ O
Burg Arnesvelde (Schleswig-Holstein)
Burg Arnesvelde
Burg Arnesvelde im 11. Jh., Versuch einer Rekonstruktion

Die Reste der Burg Arnesvelde liegen bei Ahrensburg, östlich von Hamburg. Heute sind noch die Erdwälle dieser 2,5 ha großen Anlage zu erkennen.

Um etwa 1200 wurde die „Arx Arnsburga“, auch Burg Arnesvelde genannt, gebaut. Zuvor stand dort eine noch nicht datierte Fluchtburg, deren Ausmaße durch die äußeren Wallgräben im Forst Hagen im Süden der Stadt noch gut erkennbar sind. Mündliche Überlieferungen sprechen von der Zeit der Wendenkriege im 10. Jahrhundert.

Das Wappen der Stadt Ahrensburg gibt die Burg Arnesvelde im oberen Wappenfeld wieder. Auf der Burg beheimatete Vögte sind 1295 und 1304 bezeugt. 1326 verlegte der Schauenburgische Graf Johann III. den Sitz seines Vogtes nach Trittau und gab die Burg auf.

Aus den Steinen der Burg wurde später mehrere Kilometer entfernt das Ahrensburger Schloss errichtet.

Inschrift auf dem Hinweisschild am ursprünglichen Standort, aufgestellt vom Landesamt für Vor- und Frühgeschichte von Schleswig-Holstein (LVF) - Obere Denkmalschutzbehörde:

Burg Arnesvelde ist eine dreiteilige Anlage auf einer Landzunge im Forst Hagen und dem Niederungsgebiet des Hopfenbaches. Sie geht wahrscheinlich auf eine altsächsische Burg zurück und erfährt in der Zeit vom 13. bis zum 15. Jahrhundert zahlreiche bauliche Veränderungen.
Der Name "Arnesvelde" wird erstmals in einer Urkunde im Jahre 1195 erwähnt: Graf Adolf III. von Holstein verschenkte das Dorf Arnesvelde an das Hamburger Domkapitel. Da 1202 der Dänenkönig Waldemar II. das Land eroberte, wurde die Schenkung nicht vollzogen. Graf Adolf IV., weitere Fürsten und die Hansestädte Hamburg und Lübeck schlugen 1227 Waldemar bei Bornhöved und setzten der dänischen Okkupation ein Ende.
1295 war die Burg Sitz eines Sohnes Heinrichs I., Grafen von Holstein und Schauenburg, "Nicolaus de Arnesvelde". Erbansprüche führten Anfang des 14. Jahrhunderts zu Auseinandersetzungen, aus denen Graf Johann III. aus Plöner Linie als Sieger hervorging. Er nahm seinen Wohnsitz auf der steinernen Burg Arnesvelde. 1327 ging Arnesvelde durch einen Tauschvertrag in den Besitz des Reinfelder Klosters über. 1567 kaufte der dänische König die Burg und schenkte sie zwei Jahre später seinem Feldherrn Daniel von Rantzau wegen hervorragender Kriegshilfe gegen Schweden. 1594 ließ Peter von Ranzau die Burg abbrechen und an anderer Stelle Schloss Ahrensburg errichten.

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