- Burg Cognac
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Das Schloss Cognac (französisch: Château de Cognac, Château des Valois oder Château François I.) ist ein seit dem 10. Jahrhunderts existierendes und mehrfach wiederaufgebautes Schloss in Cognac.
Geschichte
Das Schloss besteht seit 950 , als Hélie de Villebois, erster Herr von Cognac, ein „castrum“ errichten ließ. Um das Jahr 1000 ließen sich Itier und Arnaud de Villebois hier nieder und gründeten ihre Dynastie. Dieser Bau ist durch ein Dokument aus dem Jahr 1030 sowie Urkunden der Kirche Saint-Léger aus dem Jahr 1031 bekannt. Um diese damalige Burg, von der nichts erhalten ist, bildete sich eine Siedlung, das spätere Cognac. Um 1200 wurde die Burg an gleicher Stelle in Stein neu gebaut, gleichzeitig mit einer ersten Mauer um den Ort.
Durch Erbschaft kam Cognac an das Haus Plantagenet, als der englische König Richard Löwenherz seinen Sohn Philip of Falconbridge mit der Erbin Amélie de Cognac verheiratete, der wiederum Cognac an Johann Ohneland verkaufte. Dessen Witwe heiratete Hugo X. von Lusignan, der Cognac trotz seiner Exkommunikation behaupten konnte. König Philipp IV. brachte Cognac an die Krone. Zwischen 1366 und 1370 war die Burg neben der Burg Angoulême die Residenz von Edward of Woodstock, dem „Schwarzen Prinzen“.
Während des Hundertjährigen Kriegs sah die Burg wechselnde Besitzer, je nach Kriegs- oder Vertragslage. Erst die Rückkehr von Jean d’Orléans, comte d’Angoulême nach seiner 32-jähriger Gefangenschaft in England von 1412 bis 1444 brachte wieder eine Zeit des Friedens. Er fand eine verlassene Burg in schlechtem baulichen Zustand vor, und begann im Jahr 1450 mit dem Arbeiten zum Wiederaufbau. Sein Sohn Charles und dessen Ehefrau Luise von Savoyen machten aus Cognac ein Zentrum der Wissenschaft und der Kunst. Ihre Tochter Margarete von Angoulême und ihr Sohn, der spätere König Franz I., der hier 1494 geboren wurde, vergaßen den Ort nicht. Um 1517 ließ Franz I. die Fassade entlang des Flussufers bauen.
Durch Vernachlässigung verfiel die Anlage ab dem Ende des 17. Jahrhunderts. Sein Besitzer Ende des 18. Jahrhunderts, der Graf von Artois und spätere König Karl X., verkaufte sogar einige der Gebäude. Während der Französischen Revolution zum Gemeingut (französisch: bien national) erklärt und zum Abriss freigegeben, wurde das Schloss 1795 von zwei Weinbrandproduzenten, den Herren Otard und Dupuis, gekauft, um dort Weinkeller einzurichten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts führten diese Baumaßnahmen zu Zerstörungen an der Substanz, andererseits nahmen die Besitzer aber auch bedeutende Arbeiten zur Restaurierung vor.
Literatur
- Pauline Reverchon: Cognac. Éditions S. A. E. P., Ingersheim 1973.
Weblinks
45.698333333333-0.33000000000001Koordinaten: 45° 41′ 54″ N, 0° 19′ 48″ W
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