- Burg Hardenberg (Velbert)
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Die Burg Hardenberg, lokal auch als Alte Burg bezeichnet, ist die Ruine einer Höhenburg auf einem 247 Meter[1] hohen Bergsporn zwischen den Stadtteilen Neviges und Tönisheide in Velbert. Oberirdisch ist von der einstigen Burg außer einem Hügel und einem Wall nichts mehr erhalten.
Eine erste Ausgrabung 1888 unter Leitung des Architekten Gerhard August Fischer legte ein etwa quadratisches Burgareal mit abgerundeten Ecken frei, das an drei Seiten von einem Graben umgeben und durch eine Ringmauer geschützt war. Der Zugang erfolgte über eine östlich gelegene Zugbrücke.
An der nordöstlichen Bergseite schütze eine Schildmauer die dahinter liegenden zwei Hauptgebäude mit schiefergedecktem Dach; ein drittes befand sich in der Westecke. In der Mitte des Areals stand ein quadratischer Bergfried von zehn Meter Kantenlänge mit 2,5 Meter dicken Mauern, die aus regelmäßigen Buckelquadern mit Randbeschlag gefertigt waren. Das Mauerwerk der übrigen Bauten bestand vornehmlich aus horizontal gelagerten Bruchsteinen von Grauwacke und Schiefer. Alle Gebäude waren verputzt.
Im Jahre 1978 fand man bei einer Begehung vergoldete Teile (Löffel, Beschlag), was ebenso auf adlige Bewohner hindeutet wie der vereinzelt als Baustoff verwendete Brohltaltrass, ein natürliches Puzzolan.
Nicht später als zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde die Burg durch Brand zerstört. Es handelte sich um die Stammburg derer von Hardenberg, die später gut 800 Meter weiter nordöstlich auf Schloss Hardenberg lebten. Dieses ist jedoch nicht – wie eine lokale Legende behauptet – durch einen Geheimgang mit der Alten Burg verbunden.[2] Ebenso wenig wurden deren Steine als Baumaterial für das Schloss verwendet.[2]
Literatur
- Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und der Kreise Lennep, Mettmann, Solingen. L. Schwann, Düsseldorf 1894 (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 3, Abt. 2), S. 69 (online).
- Klaus Kahle: Mythen um Burg Hardenberg. Etliche Mythen entzaubert. In: Der Westen. Online-Ausgabe vom 25. Februar 2011 (online).
- Rheinischer Städteatlas, Mappe Neviges, Köln/Weimar/Wien 2001 (Böhlau)
Einzelnachweise
- ↑ Jens Friedhoff: Schloss Hardenberg und die „Alte Burg“. In: Kai Niederhöfer (Red.): Burgen AufRuhr. Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitzen in der Ruhrregion. Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0234-3, S. 291.
- ↑ a b Klaus Kahle: Mythen um Burg Hardenberg. Etliche Mythen entzaubert.
51.3136111111117.0786111111111Koordinaten: 51° 18′ 49″ N, 7° 4′ 43″ OKategorien:- Burgruine in Nordrhein-Westfalen
- Bauwerk in Velbert
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