- Puzzolane
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Puzzolane sind künstliche oder natürliche Gesteine, die zumeist unter Hitzeeinwirkung entstanden sind und durch ihren Gehalt an Kieselsäure und Kalkhydrat in Verbindung mit Wasser bindefähig werden.
Der Name stammt vom italienischen Ort Puteoli (heute Pozzuoli) in den Phlegräischen Feldern (westlich von Neapel), wo bereits im Altertum große Mengen an puzzolanischer Vulkanasche gewonnen und zu römischem Beton (lat. Opus Caementitium) verarbeitet wurden.
Natürliche Puzzolane sind entweder magmatische Gesteine wie vulkanischer Tuff, oder in Deutschland der rheinische Trass, aber auch Sedimentgesteine, die einen hohen Anteil an löslicher Kieselsäure und teilweise auch reaktionsfähiges Aluminiumoxid (Tonerde) enthalten. Künstliche Puzzolane sind z. B. Ziegelmehl (gebrannte Tonerde) oder Flugaschen aus mit Steinkohle oder Braunkohle befeuerten Kraftwerken.
Puzzolane werden als Zusatzstoffe für die Herstellung von Mörtel oder Beton verwendet, denn zusammen mit Calciumhydroxid (Kalkhydrat) und Wasser reagieren Puzzolane hydraulisch und bilden Calciumsilicathydrate und Calciumaluminathydrate. Dies sind die gleichen Kristalle, die auch bei der Erhärtung (Hydratation) von Zement entstehen und die z. B. die Festigkeit und Gefügedichtigkeit von Beton bewirken.
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