Burg Ilow

Burg Ilow

p1p3

Burg Ilow
Alternativname(n): Ilenburg
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Burgstall, Wallreste
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Neuburg-Ilow
Geographische Lage 53° 57′ 13,1″ N, 11° 37′ 48,3″ O53.95362511.630086111111Koordinaten: 53° 57′ 13,1″ N, 11° 37′ 48,3″ O
Burg Ilow (Mecklenburg-Vorpommern)
Burg Ilow

Die Burg Ilow oder Ilenburg ist eine abgegangene Burg auf dem Wallberg in der Nähe des Ortsteiles Ilow der Gemeinde Neuburg im Landkreis Nordwestmecklenburg. Die Fläche des Burg betrug etwa dreieinhalb Hektar. Sie wird heute als Ackerland genutzt. lm Südwesten sind noch Wallreste der einstigen Befestigung erkennbar. Durch Oberflächenfunde konnte eine Vorburgsiedlung nordöstlich des Burgwalles lokalisiert werden. Ein Hinweisschild weist auf die Burg hin. Die Burg Ilow stammt aus spätslawischer Zeit und gehörte zum Typ der Niederungsburgen.

Eine frühslawische Höhenburg gleichen Namens liegt 1,3 km östlich in einem Waldstück. Diese Burg wird in der wissenschaftlichen Literatur Burg Ilow II genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name „Ilow“ leitet sich wahrscheinlich von dem slawischen Wort Ilu her, das so viel wie Ton oder Lehm bedeutet und auf den in der Gegend betriebenen Lehmabbau hinweisen könnte[1]. Die Burg war eine der Landesburgen der Obotriten. Sie diente dem Schutz und als Herrschaftssitz der näheren Umgebung. Im Krieg Heinrich des Löwen gegen den Obodritenfürsten Niklot wurde sie in Brand gesetzt und verlassen. Heinrich der Löwe ließ sie 1164 als Grenzfestung wieder aufbauen. Niklots Sohn Pribislaw versuchte die Burg zurückzuerobern, was ihm jedoch nicht gelang. Beim Kampf um Niklots Erbe zwischen Pribislaw und seinem Bruder Wertislaw wurde die Burg 1183 zerstört. Danach wurde sie zu einer der Residenzen der Grafen von Schwerin ausgebaut. Wahrscheinlich war sie noch unter Johann I. von Mecklenburg bewohnt. Um 1298 wurde die Burg noch einmal unter Fürst Heinrich von Mecklenburg erwähnt und kurz danach aufgegeben. Ein Grund dafür könnte der Neubau der Burg Neuburg gewesen sein.

Literatur

  • Georg Christian Friedrich Lisch: Ueber die wendische Fürstenburg Ilow (Aufsatz 7, Bd. 5), Schwerin 1842, S. 156-168 auch im Web.

Weblink

Quellen

  1. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46 (1881), S. 62

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