Burg Kallenberg

Burg Kallenberg
Kallenberg
Entstehungszeit: um 1200
Burgentyp: Gipfelburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale
Bauweise: Buckelquader, Quader
Ort: Buchheim
Geographische Lage 48° 0′ 32,7″ N, 8° 56′ 55,1″ O48.0090833333338.9486361111111776Koordinaten: 48° 0′ 32,7″ N, 8° 56′ 55,1″ O
Höhe: 776 m ü. NN
Kallenberg (Baden-Württemberg)
DEC
Kallenberg

Die Burgruine Kallenberg ist eine hochmittelalterliche Ruine im Naturpark Obere Donau zwischen Fridingen und Beuron auf dem Gemeindegebiet von Buchheim im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie ist neben Falkenstein die bedeutendste Ruine im Donautal.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die frei zugängliche Ruine liegt bei rund 776 m ü. NN als Gipfelburg auf einer steilen Kuppe über der Donau (613 m ü. NN).

Anlage

Der gut erhaltene Bergfried aus (in der unteren Hälfte) sorgfältig behauenen Buckelquadern hat einen Grundriss von 8 x 8 Meter und eine Höhe von 20 Meter. Er hat einen Hocheingang mit dreigeteiltem, auffälligen Schultersturz. Unter dem ausgetretenen Sockelquader, der Schwelle, befinden sich Balkenlöcher für die Aufhängung der einstigen Eingangsplattform.

Kallenberg befindet sich im Besitz des Landkreises Tuttlingen.

Geschichte

  • Die Burg wurde vermutlich um 1200 errichtet.
  • 1225 Erstmals nach dem Adelsgeschlecht von Kallenberg benannt.
  • 1334 Die Burg ist bereits im Besitz der Grafen von Hohenberg.
  • 1381 An das Haus Habsburg verkauft.
  • 1401-1695 Pfandbesitz der Truchsessen von Waldburg.
  • seit 1702 Pfand- und Mannlehenbesitz derer von Ulm.
  • seit 1800 Langsamer Zerfall der Burg.
  • 1907 Der Burg gelangt in den Besitz des Freiherrn von Ow-Wachendorf.
  • 1974 Der Landkreis Tuttlingen wird neuer Eigentümer.

Zur Herrschaft Kallenberg gehörten neben der Burg auch die Orte Gründelbuch, Nusplingen, Obernheim, Dormettingen, Bronnhaupten und Erlaheim.

Siehe auch

Hocheingang des Bergfrieds mit deutlich zu erkennenden Befestigungsstellen

Literatur

  • Christoph Bizer, Rolf Götz: Vergessene Burgen der Schwäbischen Alb. 1989
  • Die Ruinen Pfannenstiel und Kallenberg. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 11. 1903
  • Gerd Dörr: HB-Bildatlas: Schwäbische Alb: Burgen, Schlösser, Ruinen. HB-Verlags-und-Vertriebs-Gesellschaft. Hamburg 1988. ISBN 3-616-06727-8
  • Walther Frick: Felsen, Burgen, Rittersleut: Geschichte und Geschichten aus dem oberen Donautal. Regio-Verlag Glock und Lutz. Sigmaringendorf 1987. ISBN 3-8235-5801-3
  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt. Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag des Südkurier. Konstanz 1984. ISBN 3-87799-040-1
  • Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 5. Stuttgart 1978. ISSN 0178-3262
  • Willi Hermann: Burg Kallenberg / Schloss Bronnen (Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte, Bd. 10, hrsg. vom Heimatkreis Fridingen e.V.). Eigeltingen: Stähle Druck & Verlag, 2001.
  • Alfons Kasper: Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau. 1964
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Flechsig, Würzburg 2000. ISBN 3-88189-360-1
  • Naturpark Obere Donau. Wanderführer. 1984
  • Ruine Kallenberg an der Donau. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 7. 1904
  • Günter Schmitt: Kallenberg. In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3: Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. S. 239-248. Biberacher Verlagsdruckerei. Biberach 1990. ISBN 3-924489-50-5
  • Martin Schnell: Burgen, in Fridingen an der Donau. 1963
  • Eduard Schuster: Burgen, Schlösser und Ruinen im Tuttlinger Raum. In: Tuttlinger Heimatblätter. 1976
  • Stefan Uhl: Höhlenburgen und Höhlenbefestigungen im Donautal. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 1. 1988

Weblinks


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