Burg Riesenberg

Burg Riesenberg

Die Burg Rýzmberk (deutsch Riesenberg) befindet sich in der Nähe des Städtchens Kdyně (dt. Neugedein), in der Region Plzeň (Tschechien).

Die gotische Burg wurde auf Wunsch des Königs Ottokar II. Přemysl in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts angelegt. Als einer der ersten Besitzer wird 1279 Diepold Schwihau von Riesenberg erwähnt. Die Burg diente damals zur Bewachung des Passes am Regensburger Steig an der Hauptverbindung von Prag nach Regensburg. In der Folgezeit kam es mehreren Umbauten, die größten nach dem Brand 1448 und unter Břetislav Schwihau von Riesenberg im Jahr 1508. Die Burg wurde weiter befestigt und galt als uneinnehmbar. 1620 wurde die Burg durch kaiserliche Armee unter Führung des Generals Don Maradess eingenommen, 1641 durch die Schweden erobert und verwüstet. 1655 erließ Kaiser Ferdinand III. einen Befehl, die Festungsmauern zu zerstören.

Kern der Burg bildete ein Bergfried mit einem Wehrturm auf der einen und dem Wohnpalast auf der anderen Seite, mit einem befestigten Vorburg, ebenfalls mit zwei Türmen, Flankenbasteien und weiterem Palastflügel. Von der Burg sind heute noch die Befestigungsreste und der Burgkeller zu sehen.

In den Jahren 1846 wurde bei der Ruine ein Aussichtsturm erstellt. Zwar ist sie im 2 Jahrhunderte später im Besitz der Familie Stadion, wurde aber nur noch als Aussichtspunkt genutzt, auf dem die Familie einen Aussichtsturm erstellte. 1935 begann man mit dem Bau eines Amphitheaters, dass zunächst für Vorstellungen von Laientheatergruppen genutzt wurde. Gegenwärtig findet hier jährlich das Country- und Folklorefestival Rýzmberský hradní guláš statt.

Die Burg Riesenberg ist auch Schauplatz im Roman Consuelo der französischen Schriftstellerin George Sand.

49.406313.037Koordinaten: 49° 24′ N, 13° 2′ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Riesenberg (Adelsfamilie) — Die Herren von Riesenberg (tschechisch z Ryzmberka, bzw. z Riesenberka), waren ein bedeutendes katholisches Adelsgeschlecht in Böhmen. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stammliste 2.1 Ast Výrov 2.2 Ast Drslav 2.3 Ast Schwihau vo …   Deutsch Wikipedia

  • Riesenberg (Adelsgeschlecht) — Die Herren von Riesenberg (tschechisch z Ryzmberka, bzw. z Riesenberka), waren ein bedeutendes katholisches Adelsgeschlecht in Böhmen. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stammliste 2.1 Ast Výrov 2.2 As …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Rýzmberk — Burgruine Rýzmberk, Aussichtsturm Die Burg Rýzmberk (deutsch Riesenberg) befindet sich in der Nähe des Städtchens Kdyně (dt. Neugedein), in der Region Plzeň (Tschechien). Die gotische Burg wurde auf Wunsch des Königs Ottokar II. Přemysl in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Rabí — Ruine der Burg Rabi Entstehungszeit: wahrsch. 12. Jh., 138 …   Deutsch Wikipedia

  • Riesenberg (Erzgebirge) — Bild gesucht  BWf1 Höhe 923& …   Deutsch Wikipedia

  • Riesenberg — bezeichnet: einen Ortsteil Hrad Osek von Osek in Tschechien einen Bergrücken östlich des Hochriesgipfels in den Chiemgauer Alpen, einen 923 m hohen Berg im Erzgebirge in Sachsen, siehe Riesenberg (Erzgebirge) einen Berg im Süntel im Weserbergland …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Poppenburg — p3 Burg Poppenburg Poppenburg am Ufer der Leine in Burgstemmen Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Wohldenberg — p3 Burg Wohldenberg Burg Wohldenberg, von links: Kirche, Torturm, Tor und Amtshaus, Eckturm …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Skála — Die Ruine der Burg Skála (deutsch Burg Fels) befindet sich im Černý les, etwa einem Kilometer südlich des Dorfes Radkovice auf dem Hügel Skála in Tschechien. Sie war die Stammburg des Geschlechts vom Fels und Schwihau. Erstmals schriftlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Konrad II. von Riesenberg — Konrad II. (* Ende 12. Jahrhundert; † 18. Dezember 1249[1] Kloster Schönau[2]) war von 1221 bis 1246 Bischof von Hildesheim. Er führte das Bistum Anfang des 13. Jahrhunderts durch eine Zeit der Blüte, die besonders durch die Gewährung der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”