- Burgruine Helfenburg (Oberpfalz)
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Burgruine Helfenberg Alternativname(n): Helfenburg, Schloss Helfenberg Entstehungszeit: 1230 erstmals erwähnt Burgentyp: Höhenburg, Umbau zum Schloss Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Ministeriale Ort: Velburg Geographische Lage 49° 14′ 22,6″ N, 11° 38′ 29″ O49.239611.6414Koordinaten: 49° 14′ 22,6″ N, 11° 38′ 29″ O Die Burgruine Helfenberg (auch als Helfenburg bezeichnet) befindet sich bei Velburg in der Oberpfalz.
Lage
Die Ruine liegt auf dem Helfenberg, einem 613 m hohen Berg im Oberpfälzer Jura, unmittelbar an der Bundesautobahn 3, an der Ausfahrt Lengenfeld, der Autobahnverbindung zwischen Nürnberg und Regensburg. An der Verbindungsstraße zwischen Lengenfeld und Velburg befindet sich ein Parkplatz mit einer Plankarte. Von diesem aus kann die öffentlich zugängliche Ruine in ca. 15-20 Wegminuten erreicht werden.
Geschichte
Bronzezeitliche Grabanlagen um den Berg geben zur Vermutung Anlass, dass sich auf dem Berg schon in vorgeschichtlicher Zeit ein befestigter Ringwall befunden haben könnte.
Die Burg soll nach ungesicherten Vermutungen auf ein Geschlecht der Helfenberger zurückzuführen sein, Ministerialen im Dienste der Grafen zu Velburg, an die die Burg nach dem Erlöschen der Helfenberger zurückfiel. Die Anfänge der Burg sind wohl im 11. Jahrhundert suchen. Eine erste schriftliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1230, als ein Ulrich von Velburg die Burg dem Hochstift Regensburg überschreibt. Von dort geht die Burg 1232 als Lehen an die Hohenfelser, ein Ministerialengeschlecht der Regensburger Bischöfe, das nach einem von Konrad von Hohenfels versuchten, misslungenen Mordanschlag auf Kaiser Konrad IV. den Namen wechselt, und sich nach einer ihrer Burgen Ehrenfelser nennt. Nach 1370 gelingt es dem Pfalzgraf Ruprecht I. von der Pfalz, die Burg zu erwerben. Im Landshuter Erbfolgekrieg wird die Burg niedergebrannt. Im Dreißigjährigen Krieg fällt die Burg, wie der gesamte pfälzische Besitz in der Oberpfalz, 1628 an den bayerischen Herzog Maximilian, der Burg und Herrschaft 1632 an seinen Feldherrn Johann t'Serclaes Graf von Tilly schenkt. 1699-1707 wird die Burg von Graf Ferdinand Lorenz Xaver Tilly zu einem Barock-Schloss umgebaut. An der Ausmalung der Innenräume ist der Münchner Maler Hans Georg Asam beteiligt, Vater der Gebrüder Asam.
Der repräsentative Schlossbau steht nur rund hundert Jahre. Nach dem Erlöschen der Familie Tilly fällt das Schloss an den bayerischen Kurfürsten, der einen Pfleger einsetzt. 1796 plündern französische Revolutionstruppen das Schloss, das seitdem verlassen steht. 1807 wird das Schloss für 200 fl. auf Abbruch verkauft und Zug um Zug werden Teile abgebrochen. Die Steine dienen als Material für Bauten in der Umgebung.
Anlage
Vom ehemaligen Schloss sind heute nur mehr die Fundamente und Reste der Außenmauern erhalten. Die Ruine ist vom Wald überwachsen. Es sind (Stand 2006) keinerlei Maßnahmen zur Sicherung der Baureste getroffen. Einige wenige Teile des Mobiliars sind erhalten geblieben und im Gasthof Winkler in Lengenfeld noch zu besichtigen. Das Altarbild der ehemaligen Schlosskirche, das auch von Georg Asam stammt, befindet sich heute als Altarbild in der Kirche von Lengenfeld.
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