- Burgruine Maultasch
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Burgruine Neuhaus (Terlan) Alternativname(n): Burg Maultasch Entstehungszeit: 1228 erstmals erwähnt Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Terlan Geographische Lage 46° 31′ 43,7″ N, 11° 15′ 28,7″ O46.52881111111111.257983333333Koordinaten: 46° 31′ 43,7″ N, 11° 15′ 28,7″ O Die erst jüngst konsolidierte Burgruine Neuhaus liegt hoch oberhalb des Weinortes Terlan im Etschtal, Südtirol zwischen Bozen und Meran.
Anlage
Vom Tale aus erblickt man kaum mehr als den charakteristischen, innen vier- und außen fünfeckigen Bergfried, welcher an der höchsten Stelle des Burgfelsens steht und noch in voller Höhe erhalten ist und vordem im obersten gemauerten Stock bewohnbar war. Der zinnenlos abschließende Turm könnte einen bewohnbaren, hölzernen Obergaden gehabt haben. Erst auf dem Burghügel wird klar, dass es sich um eine ausgedehnte Burganlage mit mehreren noch leidlich erhaltenen Vorburgen mit Ringmauern samt teils verkümmerten Schwalbenschwanzzinnen handelt. Vom westlich des Bergfrieds gelegenen viergeschossigen Palas blieben die Südwand in voller Höhe und die Kellerräume mit einer Regegwasserzisterne erhalten. Die an die Ringmauer angestellte Burgkapelle mit Blockaltar und den Resten einer gewölbten Empore gehört dem 15. / 16. Jahrhundert an. Ein durch den Fels getriebener Verbindungstunnel stellt die Verbindung zum Kellerraum mit Tonnengewölbe des Osttraktes der Burg her.
Geschichte
Die Anlage wird 1228 erstmals in den schriftlichen Quellen erwähnt, und dürfte kurz nach 1200 von den Grafen von Tirol als Grenzfestung gegen die Grafschaft Bozen hin errichtet worden sein. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde unterhalb der Burg eine Zollstation errichtet. Burg und Klause verloren durch die dauerhafte Besetzung Bozens durch Graf Meinhard II. von Tirol jedoch rasch an militärischer Bedeutung. Nach 1300 war Neuhaus nur mehr Mittelpunkt des gleichnamigen Gerichtes, das in etwa die Ausdehnung der heutigen Gemeinde Terlan hatte. Die Burg war laut einer Legende einer der Lieblingsaufenthaltsorte der Landesfürstin Margarethe Maultasch und erhielt nach Abtragung der darunterliegenden Klause im 19. Jahrhundert den gebräuchlicheren Namen Burg Maultasch. Historisch belegt sind die legendären Aufenthalte der Gräfin auf Neuhaus aber nicht. Von 1382 bis 1559 war Neuhaus im Besitz der aus Bozen stammenden Herrn von Niedertor, die durch dieses Lehen den Aufstieg in den Landadel schafften. Nach ihrem Aussterben folgten von 1585 bis 1733 die Wolkensteiner. Die Anlage wurde unlängst unter Leitung von Graf Enzenberg konsolidiert; Teile der Anlage mit neuen Dächern und Geländern versehen.
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