- Burgstall Rottenstein
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Burgstall Rottenstein Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Burgstall Ständische Stellung: Grafen, Ministeriale Bauweise: Quader Ort: Aidhausen-Rottenstein Geographische Lage 50° 10′ 28,2″ N, 10° 30′ 24,5″ O50.174510.5068410Koordinaten: 50° 10′ 28,2″ N, 10° 30′ 24,5″ O Höhe: 410 m ü. NN Der Burgstall Rottenstein liegt östlich des gleichnamigen Dorfes Rottenstein, einem Ortsteil von Aidhausen im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Die Veste wurde nach ihrer Zerstörung im Bauernkrieg nicht wieder aufgebaut, und ist heute bis auf den Halsgraben und Geländespuren verschwunden.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Die Ruine befindet sich etwa 440 Meter östlich der Ortsmitte von Rottenstein, im Wald auf einem nach Süden gerichteten Bergsporn.
Heute führt ein Wanderweg zur Schwedenschanze , ein frühgeschichtlicher Ringwall mit Aussichtsturm, durch den Halsgraben der ehemaligen Burg. Der Burgplatz selbst wird nur selten besucht.
Geschichte
Die Burg gehörte ursprünglich den Grafen von Henneberg. Elisabeth von Henneberg war die Gemahlin des Grafen Eberhard von Württemberg, der die Herrschaft 1354 an das Hochstift Würzburg verkaufte. Der Rot(t)enstein diente in der Folge als Würzburgischer Amtssitz, der 1525 während des Bauernkrieges durch die Aufständischen zerstört wurde. Nach der Niederschlagung der Revolte errichteten die Würzburger unterhalb des Burghügels ein neues Amtshaus. Die Burg wurde aufgelassen und als Steinbruch ausgebeutet.
Als Dienstmannen saßen im Mittelalter die Zollner von Rottenstein auf der geräumigen Veste. Konrad Zöllner von Rotenstein, ein Angehöriger dieser wohlhabenden Familie war sogar von 1382 bis 1390 Hochmeister des Deutschen Ordens.
Beschreibung
Die Burg wurde auf einem Vorberg der Haßberge angelegt, der an drei Seiten durch die natürlichen Steilabfälle gut geschützt war. Im Norden ist der Burgplatz durch einen tiefen Halsgraben vom ansteigenden Hinterland abgetrennt. Der Ringmauer war zusätzlich ein weiterer Graben vorgelegt, der noch gut im Gelände zu verfolgen ist. Ein Schutthügel im Norden der Kernburg deutet auf den Standort eines quadratischen Bergfriedes hin, der mit etwa 6 Meter Seitenlänge eher zu den kleineren Vertretern seines Typs gehört haben dürfte. Der Durchmesser der ehemaligen Ringmauer beträgt ungefähr 50 Meter. Aufgehendes Mauerwerk hat sich nicht erhalten, jedoch zeugen noch einige Sandsteinquader von der verschwundenen Innenbebauung.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Burgstall unter der Denkmalnummer D 6-5829-0001.[1]
Literatur
- Die Kunstdenkmäler des Königreiches Bayern, III,5, Bezirksamt Hofheim. München 1912, Nachdruck München 1983, ISBN 3-486-50459-2.
- Paul Sörgel: Rotenstein - Burg und Amt in den Haßbergen. Hofheim 1998.
- Paul Sörgel: Die Zollner von Rotenstein und ihre Stammesgenossen Lantman, Dinstman, von Fuchsstadt in den Haßbergen. Hofheim 1999.
Nachweis
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintragung
Siehe auch
Kategorien:- Ehemalige Burganlage im Landkreis Haßberge
- Bodendenkmal im Landkreis Haßberge
- Aidhausen
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