- Bären-Insel
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Bäreninsel (Bjørnøya) Karte der Bäreninsel Gewässer Barentssee Geographische Lage 74° 30′ N, 19° 0′ O74.519536Koordinaten: 74° 30′ N, 19° 0′ O Länge 22 km Breite 16 km Fläche 178 km² Höchste Erhebung Urd, Miseryfjellet
536 mEinwohner 9 Hauptort Herwighamna (meteorologische Station) Miseryfjellet (höchster Berg) Die zu Norwegen gehörende 178 km² große Bäreninsel (norwegisch: Bjørnøya) liegt bei etwa 74°30' Nord und 19° Ost zwischen dem Nordkap und Spitzbergen. Zusammen mit der Inselgruppe Spitzbergen bildet sie das Territorium Svalbard.
Die Insel war im Juni 1596 von den beiden niederländischen Seefahrern Willem Barents und Jacob van Heemskerk entdeckt worden. Ihren Namen verdankt die Insel einem dabei beobachteten schwimmenden Eisbären. Die Insel ist bergig (bis 536 m) mit maritim-polarem Klima (Jahresmittel -2,3°C) und Tundrenvegetation.
Im Sommer 1898 reklamierte der Polarforscher Theodor Lerner die Bäreninsel für das Deutsche Reich, was zu Spannungen mit Russland führte.
1908 war die Bäreninsel Ziel der 3. wissenschaftlich-ornithologischen Reise, an der auch Hans Freiherr von Berlepsch teilnahm, ein Begründer des wissenschaftlichen Vogelschutzes. Die Bäreninsel war ehemals ein Zentrum der Wal- und Walrossjagd. Vermutlich in der Nähe der Insel kam 1928 der Polarforscher Roald Amundsen ums Leben, als er mit einem Flugboot vergeblich versucht hatte, dem in Not geratenen italienischen Luftschiff „Italia“ zu Hilfe zu kommen.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich hier eine automatische deutsche Funkstation, die im September 1943 von der deutschen Marine dort abgesetzt worden war.
Im Jahre 2003 bestand die Bevölkerung nur aus den Mitarbeitern einer norwegischen Wetterstation.
Die Bäreninsel war 1979 Schauplatz des britisch-kanadischen Kinofilms Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis.
Havarie
Am 7. April 1989 sank das sowjetische Atom-U-Boot K-278 Komsomolez der Mike-Klasse 180 km süd-östlich der Bäreninsel in einem der fischreichsten Gewässer der Welt auf 1700 m. Eine Bergung wurde bis heute verworfen.
Plutonium trat nachweisbar seit 1994 aus. Der Torpedoschacht wurde daraufhin provisorisch im Juli 1996 versiegelt. Es wird davon ausgegangen, dass die Hülle 20 bis 30 Jahre Schutz bietet.
Untersuchungen Ende der 1990er Jahre zeigten einen geringen Austritt radioaktiven Materials.
Weblinks
74.43333333333319.05Koordinaten: 74° 26′ N, 19° 3′ O
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