- Böhringen (Römerstein)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Reutlingen Höhe: Donnstetten Rathaus 803 m ü. NN Fläche: 46,05 km² Einwohner: 3891 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km² Postleitzahl: 72587 Vorwahl: 07382 Kfz-Kennzeichen: RT Gemeindeschlüssel: 08 4 15 088 Adresse der Gemeindeverwaltung: Albstraße 2
72587 RömersteinWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Donth (CDU) Römerstein ist eine Gemeinde etwa 22 Kilometer östlich von Reutlingen in Baden-Württemberg. Römerstein ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Gemeinde ist nach dem mit 874 m ü. NN höchsten Berg der Gemeinde, dem Römerstein, benannt. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Böhringen, örtliche Verwaltungsstellen befinden sich in Donnstetten und Zainingen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb und ist nach der höchsten Erhebung des Gemeindegebiets, dem Römerstein (874 m ü. NN), benannt.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Römerstein, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen bzw. zu den Landkreisen Esslingen ¹, Göppingen ² und zum Alb-Donau-Kreis ³: Lenningen ¹, Wiesensteig ², Westerheim ³, Laichingen ³, Gutsbezirk Münsingen, Bad Urach und Grabenstetten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den bis zur Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg selbstständigen Gemeinden Böhringen, Donnstetten und Zainingen. Die früheren Gemeinden bilden heute Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender. Die Gemeinde ist gliedert sich in die fünf Ortsteile (in Klammern die Einwohnerzahlen vom 30. März 2008[2]) Böhringen (1539), Aglishardt (4), Strohweiler (99) (bilden zusammen die Ortschaft Böhrngen), Donnstetten (1023) und Zainingen (1157).[3]
Zur Ortschaft Böhringen gehören das Dorf Böhringen, der Weiler Strohweiler und das Gehöft Aglishardt. Zur Ortschaft Donnstetten gehören das Dorf Donnstetten und das Haus Römersteinhäuser, ein 1912 errichteter Aussichtsturm auf dem Römerstein. Zur Ortschaft Zainingen gehört nur das gleichnamige Dorf.
In der Gemeinde Römerstein liegen mehrere abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte; im Gebiet der Ortschaft Böhringen das 1487 als zu Fischenhusen und wahrscheinlich in Aglishardt aufgegangene Fischenhausen, das 1454 als zu dem Gaiswyler erwähnte Geisweiler, Gölenbrunnen, Hofen, die beiden 1275 erwähnten Orte Ichenhusen und Horgenloch, der um 1192 als Cazcensteige genannte Ort Katzensteig, das 1454 als zu Oberwiler erwähnte Oberweiler, das 1345 als uf Vohenhusen genannte Vohenhausen sowie das 1204 als Zimberbuch und 1299 als Zymberbuch erwähnte Zimmerbuch, im Gebiet der Ortschaft Donnstetten liegen die beiden Wüstungen Beuren, auf das ein Flurname hindeutet, und Roter Hof.[4]
Geschichte
Vermutlich geht die Besiedlung auf die römische Siedlung Clarenna zurück. Die Identifikation des römischen Ortes Clarenna, der durch die Peutingertafel überliefert ist, ist mit den archäoligischen Funden in Donnstetten sehr wahrscheinlich, aber nicht absolut gesichert.
Siehe auch separaten Artikel Kastell Donnerstein.Die erste urkundliche Erwähnung der Ortsteile Aglishardt und Böhringen stammt aus dem Jahr 1191. Schon 776 wurde Donnstetten auf einer Urkunde des Klosters Lorsch als Tunnesstate bezeichnet. Kurz danach, 788, wird Zainingen als Zeininger marca im Lorscher Codex erwähnt.
Religionen
In Römerstein gibt es drei evangelische Kirchengemeinden, die evangelische Kirchengemeinde Böhringen mit der St. Galluskirche, die evangelische Kirchengemeinde Zainingen mit der Martinskirche sowie die evangelische Kirchengemeinde Donnstetten-Westerheim mit der St. Georgskirche.
Die Mitglieder der evangelisch-methodistischen Kirche versammeln sich im Friedensheim in Zainingen, während die Katholiken der Kirchengemeinde St. Josef in Bad Urach zugeordnet sind.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Römerstein entstand im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform zum 1. Januar 1975 als Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Böhringen (mit Strohweiler und Aglishardt), Donnstetten und Zainingen. Erster Bürgermeister wurde Hans Sigel, der das Amt von 1975 bis 1999 inne hatte.
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 erhielten die Freie Bürgerliste 8 Sitze und die Unabhängige Bürgerliste 6 Sitze.
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Michael Donth endet im Mai 2015.
- 1975–1999: Hans Sigel
- 1999–lfd.: Michael Donth
Wappen
Blasonierung: „Über einem doppelreihig von Schwarz und Silber geschachten Schildfuß in Blau ein nach oben fliegender goldener Sperber.“
Die Wappen der früheren Gemeinden
Böhringen
Donnstetten
ZainingenVereine
Musik
- Akkordeon- und Handharmonika-Club Römerstein e.V., gegründet 1951 in Donnstetten
- Gesangverein „Frohsinn“ Böhringen, gegründet 1887
- Chor CANTO VOCALE e.V. gegründet 2003, eigenständiger Verein
- Liederkranz Donnstetten, gegründet 1843
- Musikverein Zainingen e.V., gegründet 1920
- Musikverein „Harmonie“ Donnstetten, gegründet 1895 als Munderichs-Kapelle
Sport
- Sportfreunde Donnstetten, gegründet 3. April 1948
- Sportverein Zainingen, gegründet 14. März 1926
- TSV Böhringen, gegründet 1919
- FC Römerstein, gegründet 2005
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Römerstein liegt verkehrsgünstig an den Bundesstraßen B 28 und B 465, die das Gemeindegebiet durchqueren.
Der öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 222.
Tourismus
Drei Skilifte und sechs miteinander verknüpfte Langlaufloipen von insgesamt über 50 Kilometern Länge machen Römerstein zu einem beliebten Wintersportort auf der Schwäbischen Alb. Römerstein verfügt über eine Bobbahn, und von Zainingen aus gelangt man zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen. In der Ortsmitte von Zainingen befindet sich eine der letzten original erhaltenen Hülen auf der Schwäbischen Alb. Von der überdachten Aussichtsplattform des Römersteinturms ist eine Sicht in alle vier Himmelsrichtungen über die mittlere Alb möglich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Der 28 Meter hohe Römersteinturm ist 1912 entstanden.
- Die St. Galluskirche in Böhringen wurde im neugotischen Stil in den Jahren 1885/86 errichtet, der Chor stammt aus dem Jahr 1498.
- Die Georgskirche in Donnstetten wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
- Das Baujahr der Martinskirche in Zainingen ist nicht genau bekannt. An der Wand hinter der Orgel ist die Jahreszahl 1494 zu sehen. Bemerkenswert ist die aus dem Jahr 1559 stammende mächtige Kirchhofmauer. Diese diente sowohl den Zainingern, als auch den damals durch den Ort reisenden Kaufleuten als Schutz bei Gefahr. Zainingen lag an der ehemaligen Handelsstraße Paris-Prag. An der Südwand befindet sich ein Fresko von Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, aus dem 15. Jahrhundert.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- (Ludwig) Friedrich Gifftheil, als Pfarrerssohn 1595 geboren in Böhringen, gestorben 1661 in Amsterdam; Pazifist und religiöser Schriftsteller, einer der Wegbereiter des frühen Pietismus in den Niederlanden, Freund von Hermann Jung und Friedrich Breckling.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Römerstein - in Zahlen
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Römerstein vom 25. Oktober 2001 abgerufen am 20. März 2009
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 86–88
Weblinks
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Gutsbezirk Münsingen (gemeindefreies Gebiet)
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