- Bürgerbüro
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Bürgerämter (auch Bürgerbüro oder Bürgerservice) sind Einrichtungen der Kommunalverwaltung, in der publikumsintensive Dienstleistungen für die Bürger an einer Stelle zusammengefasst sind.
Die ersten sind in den 1980er Jahren entstanden (z. B. Unna, Bielefeld), in großem Ausmaß wurden sie in den 1990er Jahren errichtet. Sie sollen dazu dienen, die Verwaltung effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Das Konzept beinhaltet zahlreiche städtische Dienstleistungen unter einem Dach, möglichst wohnortnah, bei erweiterten Öffnungszeiten und kurzen Wartezeiten. Die Palette der Aufgaben reicht von der Bearbeitung von Ausweisen und Pässen über Lohnsteuerkarten, Wohngeld bis zu Renten, Anwohnerparkscheiben, Sperrmüllkarten und Müllsäcken. In weitergehenden Formen werden entweder Anträge zu allen wichtigen Aufgaben der Kommunalverwaltung vorgeprüft oder es werden alle sozial-, jugend- und wohnungspolitischen Aufgaben einer Kommune dezentral angeboten (Sozialbürgerhaus bzw. –amt in Großstädten, z. B. München). Die Verwaltungen versuchen zunehmend, die gleiche Funktion durch Neue Informationstechnologien und Online-Kommunikation bzw. Call-Center zu erreichen.
Die Beschäftigten haben andere Arbeitsformen (Gleitzeit, Großraumbüros) und ihre Tätigkeit in Bürgerämtern ist sowohl mit Arbeitsanreicherungen als auch teilweise mit höheren Arbeitsbelastungen verbunden. Nach einer Umfrage des Deutschen Städtetages aus dem Jahre 1999 zum Thema Bürgerämter hat annähernd jede zweite Stadt, die dem Städtetag angehört, ein Bürgeramt eingerichtet. Je größer eine Stadt ist, desto eher bietet sie Bürgerämter an. 12 von 14 Großstädten mit mehr als 400.000 Einwohnern haben ein Bürgeramt, 18 von 24 Städten mit 200.000 bis 400.000 Einwohnern, und von den 39 Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern sind es 27.
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