Bürgerkomitee

Bürgerkomitee

Bürgerkomitees bildeten sich Anfang Dezember 1989 in der DDR, als Hinweise ergaben, dass das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) im großen Stil Akten vernichtete.

Die Bürgerkomitees bildeten sich spontan, angefangen am 4. Dezember 1989 am frühen Morgen in Erfurt, in allen Bezirksstädten und etlichen Kreisstädten der DDR, und besetzten die Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen des MfS. Diese Bürgerkomitees setzten sich sowohl aus Mitgliedern der lokalen Opposition als auch aus couragierten Bürgern der Städte zusammen, die die Weiterarbeit des MfS und die Aktenvernichtung verhindern wollten. Einzig die Zentrale des MfS in der Berliner Normannenstraße blieb davon länger verschont. Hier bildete sich das Bürgerkomitee am Abend des 15. Januar 1990 nach einer vom Neuen Forum initiierten Demonstration von mehreren tausend Menschen und der daraufhin erzwungenen Öffnung der Tore der MfS-Zentrale.

Nachfolger dieser Bürgerkomitees, die sich der Friedlichen Revolution in der DDR und deren Erbe verpflichtet fühlen, existieren heute noch in Berlin, Leipzig, Magdeburg und Suhl.

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