- Bürkholz-Formation
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Die Bürkholz-Formation war eine Rockband der DDR. Der Schlagzeuger Thomas Bürkholz und der Gitarrist Heinz Geisler (später Musiker und Komponist bei der DDR-Band Pilot) gründeten die Leipziger Band gegen Ende des Jahres 1972.
Die Gruppe war vor allem wegen ihrer Live-Konzerte sehr beliebt. Innerhalb weniger Monate etablierte sich die Band durch Live-, Rundfunk- und TV-Auftritte neben Gruppen wie den Puhdys oder der Klaus Renft Combo in den DDR-Charts.
Besetzung
- Thomas Bürkholz (Schlagzeug)
- Heinz Geisler (Gitarre)
- Hans-Jürgen Beyer (Gesang)
- Michael Heubach (Keyboard)
- Wolfgang Zahn (Saxophon)
- Frank Czerny (Bass)
Zwangsauflösung am 20. Juli 1973
Nach weniger als einem Jahr wurde die Bürkholz-Formation am 20. Juli 1973 verboten. Der Grund war ein Konzert am 22. Juni 1973, das während der Betriebsfestspiele eines Dresdner Kombinats aus den Fugen geriet: Im Verlauf des Auftritts kam es zu Ausschreitungen von Zuschauern gegen die Ordnungskräfte. Am Ende wurde sogar die Bühne gestürmt. Die Veranstaltung musste abgebrochen werden.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig berichtete dem Abteilungsleiter für Kultur über dieses Ereignis und empfahl ihm, die Spielerlaubnis der Bürkholz-Formation zu überprüfen. Die Gruppe habe die Zuschauer durch ihren ekstatischen Vortrag aufgepeitscht und daher den Aufruhr ausgelöst.
Nach einem Ordnungsstrafverfahren musste jedes Mitglied 300 Mark Strafe zahlen. Neben der Zwangsauflösung der Gruppe wurden teilweise Spielverbote ausgesprochen: Thomas Bürkholz durfte seinen Beruf als Musiker für unbestimmte Zeit nicht mehr ausüben. Für Heinz Geisler, Wolfgang Zahn und Frank-Peter Czerny galt ein Spielverbot von einem Jahr. Michael Heubach und Sänger Hans-Jürgen Beyer blieben verschont. Die Titel der Bürkholz-Formation wurden gesperrt.
Eine geplante Tournee mit der Top-Band Omega durch deren Heimatland Ungarn musste kurzfristig abgesagt werden.
Quellen
Persönliches Archiv des Gründungsmitglieds Heinz Geisler sowie Gespräche mit ihm.
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