80 PLUS

80 PLUS
Logo der Initiative und gleichzeitig Zertifizierungsemblem

80 PLUS ist eine nordamerikanische Initiative zur Förderung von PC-Netzteilen, die einen Wirkungsgrad von 80 % oder höher aufweisen. Die Initiative listet auch konforme Geräte und stellt die entsprechenden Messprotokolle im Internet zur Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Anforderungen

Die Initiative fordert für eine „80 PLUS“-Zertifizierung, dass Netzteile für Desktop-Computer und Server bei den Lastpunkten 20 %, 50 % und 100 % jeweils einen Wirkungsgrad von mindestens 80 % erreichen. Außerdem muss der Leistungsfaktor bei 50 % Last mindestens 0,9 betragen. Für die höheren Zertifizierungen „80 PLUS Bronze“, „80 PLUS Silver“, „80 PLUS Gold“ und „80 PLUS Platinum“ sind die Anforderungen an den Wirkungsgrad jeweils stufenweise erhöht, mit Fokus auf den häufig genutzten Lastbereich von 50 %. „80 PLUS Platinum“ stellt außerdem höhere Anforderungen an die aktive PFC, da ein Leistungsfaktor von mindestens 0,95 vorgeschrieben ist.

80 PLUS Zertifizierung 115 V Eingangsspannung 230 V Eingangsspannung
Mindestwirkungsgrad bei 20 % Last 50 % Last 100 % Last 10 % Last 20 % Last 50 % Last 100 % Last
80 PLUS 80 % 80 % 80 % N/A
80 PLUS Bronze 82 % 85 % 82 % - 81 % 85 % 81 %
80 PLUS Silver 85 % 88 % 85 % - 85 % 89 % 85 %
80 PLUS Gold 87 % 90 % 87 % - 88 % 92 % 88 %
80 PLUS Platinum 90 % 92 % 89 % - 90 % 94 % 91 %
80 PLUS Titanium - - - 90 % 94 % 96 % 91 %

Geschichte

  • Ecos & EPRI entwickeln das Generalized Internal Power Supply Efficiency Test Protocol (allgemeines Testprotokoll für interne Netzteile) für PC-Netzteile mit Mehrfachausgang.
  • Im März 2004 wird die „80-PLUS“-Idee aus eine Initiative auf dem ACEEE Market Transformation Symposium vorgestellt.
  • Im Februar 2005 wird das erste marktreife Netzteil von Sea Sonic vorgestellt.
  • 2006 erweitert Energy Star die Anforderungen für ihre zukünftigen Energy-Star-4.0-Computerspezifikationen um die „80-PLUS“-Anforderungen.
  • Im November und Februar 2006 zertifizieren HP und Dell ihre Netzteile nach den „80-PLUS“-Spezifikationen.
  • Am 20. Juli 2007 treten die Energy Star Computer Specification 4.0 in Kraft. Die Spezifikation beinhalten die „80-PLUS“-Anforderungen für Desktop-Computer.

Im Dezember 2007 waren bereits mehr als 200[1] Netzteile auf dem Markt „80 PLUS“ zertifiziert und damit der zukünftige Standard.

Im ersten Quartal 2008 werden die Standards überarbeitet, um mit Bronze, Silver und Gold höhere Effizienzlevel zu zertifizieren. Während mit „Bronze“ zertifizierte Modelle recht bald folgen, erscheinen Modelle der beiden höheren Zertifizierungen erst Mitte bis Ende 2009. Die Stufe „Silber“ wird dabei von den Herstellern teilweise übersprungen oder nur für günstigere Modelle verwendet. Ende 2009 folgt die Stufe „80 PLUS Platinum“, zuvor teilweise auch als „90 PLUS“ diskutiert, die einen Wirkungsgrad von durchgehend über 90% und gar 94% bei mittlerer Last vorschreibt. Selbige gilt zunächst nur für Server-Netzteile; 2010 folgte eine leicht veränderte Version für Desktop-Systeme.

Mit Stand Ostern 2010 waren in Europa etwa 350 Modelle mit einer Zertifizierung erhältlich, von denen etwa die Hälfte „Bronze“ oder höher zertifiziert sind. Die Zahl der zertifizierten Netzteile, von denen viele jedoch lediglich Konzeptstudien sind, lag inzwischen bei über 2000.

Mitte 2011 (10. Juni 2011) ist die Zahl der zertifizierten und in Europa erhältlichen Netzteile auf über 550 angekommen. Die beiden untersten Stufen (Standard und Bronze) machen dabei jeweils 200 Modelle aus; Silber und Gold teilen sich die anderen 150. Lediglich 40 Modelle mit einer Platin-Zertifizierung sind zu diesem Zeitpunkt im Handel. Die Zahl der zertifizierten Modelle insgesamt (inklusive Konzeptstudien) liegt bei ähnlicher Verteilung bei knapp 3000.

Weblinks

Offizielle Webseite

Einzelnachweise

  1. Liste zertifizierter Netzteile

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