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Der Koronararterien-Bypass ist eine Blutgefäßbrücke: wenn bei einer koronaren Herzkrankheit ein Herzkranzgefäß verengt oder verschlossen ist, wird diese Stelle mit einem Bypass aus einer Arterie oder einer Vene überbrückt.
Da früher ausschließlich Venen verwendet wurden, hatte sich damals im deutschsprachigen Bereich der Begriff Aorto-Coronarer-Venen-Bypass (ACVB) etabliert. Heutzutage ist wie im Englischen die Abkürzung CABG für coronary artery bypass graft üblich.
Die Technik der Bypass-Operation wurde 1967 von René Favaloro an der Herzchirurgie der Cleveland Clinic in den Vereinigten Staaten entwickelt. Meist wird die Operation unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine bei Herzstillstand (Kardioplegie) durchgeführt. Ein bisher nicht allgemein etabliertes Verfahren ist die Koronararterien-Bypass-Operation ohne Herzlungenmaschine (engl.: Off-Pump-Coronary-Artery-Bypass, OPCAB). Der Zugang erfolgt jeweils über eine mediane Sternotomie.
Eine Komplikation ist das Dressler-Syndrom.
Ein Versuch die Schädigung des Herzens durch die Ischämie bei der Operation zu vermindern ist die Präkonditionierung des Herzens. Dies ist aber nicht klinische Praxis.
Arterielle Bypässe
In der Regel wird die linke Brustwandarterie (Arteria thoracica interna, engl. left internal mammary artery) wegen der räumlichen Nähe zur Versorgung des Ramus interventricularis anterior (RIVA, engl. left anterior descending artery) verwendet. Vorteil ist zum einem, dass der Gefäßabgang erhalten bleibt und so nur eine Seite des Bypasses anastomisiert werden muss, zum anderen die längere Lebensdauer dieses Bypasses. Ursache für die längere Lebensdauer sind neben dem natürlichen Abgang des Gefäßes (nur eine Anastomose) auch die Unterschiede in der Wandbeschaffenheit von Arterien und Venen.
In selteneren Fällen, häufig bei Zweitoperationen, wird eine der beiden die Hand versorgenden Arterien (Arteria radialis) verwendet. Ob dieser länger als ein Venenbypass hält, ist jedoch nicht bewiesen.
Venöse Bypässe
Für einen Venenbypass bedient man sich meist einer der Venen des Beines (Vena saphena magna), welche von der Knöchelinnenseite bis zur Leiste verläuft. Diese werden, wie auch die Arteria-radialis-Bypässe an der Aorta ascendens angenäht und dann mit dem erkrankten Gefäß verbunden. Seltener werden auch sogenannte Sequenzialbypässe verwendet, bei dem eine Vene zunächst mit einem Gefäß anastomosiert wird und dann zusätzlich beispielsweise noch mit einen Seitenast.
Häufige Lokalisationen für Venenbypässe sind die rechte Koronararterie (RCA) und der Ramus circumflexus (RCX).
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