- Adolf Stoffel
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Adolf Stoffel (* 3. Juni 1880 in Kaiserslautern; † 3. Mai 1937 in Mannheim) war ein deutscher Orthopäde.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Stoffel studierte am anatomischen Institut der Universität Heidelberg. Er arbeitete zunächst an Untersuchungen über die Verteilung der Nervenbahnen im Nervenquerschnitt.[1] Danach arbeitete er als Spezialarzt für orthopädische Chirurgie in Mannheim. Dort verfasste er 1911 zusammen mit Oskar Vulpius, seinem Professor und Lehrer aus Heidelberger Zeiten, das für die damalige Zeit bahnbrechende Werk Orthopädische Operationslehre. An diesem Buch arbeitete seine Frau Edda, geborene Stempel, mit, die zahlreiche anatomische Präparate dazu beisteuerte. Zwei Jahre zuvor hatte Stoffel mit Edda Stempel die anatomischen Studien über die Klumphand veröffentlicht.[2] 1911 führte Stoffel die Technik der selektiven Neurotomie motorischer Tibialisfasern ein, die heute ihm zu Ehren als Stoffel-Operation bezeichnet wird. Die Methode wird gegenwärtig nur noch selten angewendet.[3] Danach wurde Stoffel erster Oberarzt an der Heidelberger Poliklinik für Orthopädische Chirurgie [4] und außerordentlicher Professor der orthopädischen Chirurgie.
1932 richtete Stoffel den 27. Kongress der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft in Mannheim aus.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Oskar Vulpius und Adolf Stoffel (Hrsg.): Orthopädische Operationslehre. Verlag Ferdinand Enke, 1913
Literatur
G. Hohmann: Adolf Stoffel. In: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery Band 38, Nummer3, 1937, S. 335, doi:10.1007/BF02580574
Einzelnachweise
- ↑ Archiv für klinische Chirurgie. Band 193, 1938, S. 5.
- ↑ A. Stoffel und E. Stempel: Anatomische Studien über die Klumphand. Verlag Enke, 1909, 157 Seiten, Sonderdruck aus der Zeitschrift fuer orthopädische Chirurgie. Band 23, Nummer 1, 1909.
- ↑ L. Döderlein, W. Wenz, U. Schneider: Der Spitzfuß – Der Hackenfuß. Verlag Springer, 2003, ISBN 3-540-67441-1, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
- ↑ W. U. Eckart: Orthopädie. In: W. U. Eckart (Herausgeber): Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus Kapitel 6, 2006, S. 823–844, doi:10.1007/978-3-540-39385-6_28
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