- Aerotriangulation
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Als Aerotriangulation wird die fotogrammetrische Triangulation mit Luftbildern bezeichnet. Dabei werden sogenannte Kernstrahlen verwendet, die in einem Bildpaar oder einem zusammenhängenden Block von Luftbildern zu jeweils identischen Zielpunkten auf der Erdoberfläche weisen. Diese in den Bildern identifizierbaren Punkte müssen im Gegensatz zur normalen Luftbildauswertung keine Passpunkte sein, d.h. vorher nicht terrestrisch eingemessen werden.
Die Methode ermöglicht daher die Überbrückung weiter Räume, in denen keine Festpunkte oder Passpunkte vorhanden sind. Geometrisch entspricht sie der Triangulierung in der Geodäsie, erreicht aber nicht deren hohe Genauigkeit, sondern - je nach Qualität und Überdeckung der Luftbilder - höchstens einige cm pro Kilometer.
Die Aerotriangulation wurde in den 1950er-Jahren entwickelt und zunächst nicht numerisch ausgewertet, sondern analog (mit speziellen Projektoren), in Entwicklungsländern teilweise auch grafisch. Später erfolgte die Auswertung der Luftbilder in optisch-mechanischen Stereoautografen (heute auch digital) bzw. wurde die Methode zur Bündelblockausgleichung weiterentwickelt.
Siehe auch
Literatur und Quellen
- Franz Ackerl: Geodäsie und Photogrammetrie, Band 1 und 2, Verlag Fromme 1956
- Karl Kraus: Fotogrammetrie Band 1 (p.273ff), 7.Auflage, de Gruyter, Berlin 2004.
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