- Knotenpunkt (Geodäsie)
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Als Knotenpunkt wird in der Geodäsie ein Vermessungspunkt oder sonstiger Messpunkt bezeichnet, in dem mehrere Messstrecken aus verschiedenen Richtungen zusammenlaufen. Durch geeignete Bedingungsgleichungen oder eine vermittelnde Ausgleichung lässt sich so die Genauigkeit merklich steigern, weil die einzelnen Meßstrecken
- einer wiederholten Einmessung entsprechen
- und kleine systematische Fehler in unterschiedliche Richtung wirken und sich daher weitgehend aufheben.
Knotenpunkte werden unter anderem verwendet
- in einigen Verfahren der Landesvermessung, etwa bei der Bildung von Knotennetzen aus Traversen (weiträumige Polygonzuge) nach der Bowie-Methode
- bei genauen Höhennetzen (siehe auch Präzisionsnivellement)
- beim GPS-Levelling und bei Quasidifferenz-GPS
- bei Koordinatentransformationen an Landesgrenzen.
Auch die Vereinigung fotogrammetrischer Luftbild-Aufnahmen zu einem Bildblock oder zu einer Aerotriangulation kann durch Knotenpunkte erfolgen (siehe auch Passpunkt).
Literatur
- Heribert Kahmen: Vermessungskunde, 19. Auflage, Verlag De Gruyter, Berlin
- Karl Kraus: Fotogrammetrie Band 1, 7.Auflage, de Gruyter, Berlin 2004.
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