Albertville (Schiffstyp)

Albertville (Schiffstyp)
Typ Albertville
Technische Daten (Überblick)
Werft: J. Cockerill S. A., Hoboken
Vermessung: 10.901 BRT
Tragfähigkeit: 9.500 tdw
Länge über Alles: 153,60 m
Länge zwischen den Loten: 142,90 m
Breite: 19,60 m
Seitenhöhe:
Tiefgang: 8,40 m
Antrieb: 1 Dieselmotor Burmeister&Wain-Cockerill auf 1 x Festpropeller
Gesamtleistung: 7.200 PS / 9.250 PS
Geschwindigkeit: 15,5 Knoten
Besatzung: 140
Die Georg Büchner von schräg achtern aufgenommen.
Dasselbe Schiff in einer Bugansicht.

Die Serie Albertville war ein Passagier- und Frachtschiffstyp von J. Cockerill S. A. in Hoboken für die Compagnie Maritime Belge (Lloyd Royal) S. A. (CMB). Da alle Schiffsnamen auf -ville endeten, wurden die nach Städten in Belgisch-Kongo benannten Schiffe international auch als Ville-Boats bezeichnet. In Belgien sprach man von den Kongobooten (niederländisch: Kongoboten).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kombischiffe waren für den Liniendienst zwischen Belgien und der Kolonie Belgisch-Kongo bestimmt und fuhren bis zur Unabhängigkeit des Landes 1960 regelmäßig auf dieser Route. Das Typschiff Albertville lief am 1. Juli 1947 vom Stapel und wurde im Mai 1948 in Dienst gestellt.[1] Die im selben Jahr abgelieferte Leopoldville wurde 1967 an die Compagnie Maritime Zaire verkauft, für die sie bis 1973 als P. E. Lumumba fuhr. Die 1949 in Dienst gestellte Elisabethville erlitt, bevor sie verkauft werden konnte, am 20. März 1968 durch Feuer an Bord einen Totalschaden und wurde Ende des Jahres abgewrackt.[2] Das vierte Schiff, die Baudoinville von 1950, wurde 1957 in Thysville umbenannt und 1961 verkauft. Zuletzt fuhr sie von 1965 bis 1972 als Australasia zwischen Brisbane und Sydney.[3] Als letztes Schiff wurde 1951 die Charlesville übergeben. Sie wurde 1967 von der DSR erworben und in Georg Büchner umbenannt. Sie diente als Fracht- und Schulschiff, ab 1977 als stationäres Ausbildungsschiff und Internat. Seit 2003 liegt sie, als einziges noch existierendes Schiff der Serie, im Rostocker Stadthafen und wird als Hotelschiff genutzt.

Bau-Nr. Name Jahr Vermessung Verbleib
717 Albertville 1948 10901 BRT 1973 in Kaohsiung abgebrochen [1]
718 Leopoldville 1948 10901 BRT 1967 P. E. Lumumba, 1974 in Rio Grande abgebrochen [4]
719 Elisabethville 1949 10877BRT Brand am 20. März 1968 Antwerpen, Abbruch ab 27. Dezember 1968 in Ghent [2]
720 Baudouinville 1950 10990 BRT 1957 Thysville, 1961 Anselm, 1963 Iberia Star, 1965 Australasia, 1973 in Hualien abgebrochen [5][3]
743 Charlesville 1951 10946 BRT ab 1967 Georg Büchner, Rostock[6][7]

Technik

Die Schiffe konnten 248 Fahrgäste in einer Klasse befördern und hatten 140 Mann Besatzung. Die von Cockerill in Burmeister & Wain-Lizenz gebauten Schiffsdieselmotoren hatten bei Ablieferung der Schiffe 7200 PS Leistung. 1957 wurde die Leistung bei Umbauarbeiten auf 9250 PS gesteigert und damit eine Erhöhung der Geschwindigkeit von 15,5 auf bis zu 17,5 Knoten erreicht.[7]

Einzelnachweise

  1. a b Chronologische Listung ID: „5008758". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  2. a b Chronologische Listung ID: „5510153". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  3. a b Reuben Goossens: MV Australasia. In: ssMaritime.com. Abgerufen am 3. Oktober 2009.
  4. Chronologische Listung ID: „5206685". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  5. Chronologische Listung ID: „5405322". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  6. Chronologische Listung ID: „5068863". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  7. a b M/S Charlesville. In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 3. Oktober 2009.

Weblinks


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