Alexander Moissejewitsch Weprik

Alexander Moissejewitsch Weprik

Alexander Moissejewitsch Weprik (russisch Александр Моисеевич Веприк, * 23. Juni 1899 in Balta; † 13. Oktober 1958 in Moskau) war ein russischer Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alexander Weprik studierte bereits als Kind am Leipziger Konservatorium, bis seine nach Beginn des Ersten Weltkriegs nach Russland zurückkehrte. Später setzte er seine Studien am Sankt Petersburger Konservatorium (1918–1921) und bei Nikolai Mjaskowski am Moskauer Konservatorium (1921–1923) fort. Von 1923 bis 1941 unterrichtete Weprik selbst am Moskauer Konservatorium, ab 1930 als Professor, ab 1937 als Dekan.

In Moskau war er ein führendes Mitglied der Moskauer Gesellschaft für Jüdische Musik und bis zum Zweiten Weltkrieg ein international erfolgreicher Komponist. 1927 traf er auf einer Reise nach Westeuropa Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Maurice Ravel und Arthur Honegger. Seine Werke wurden in Westeuropa und in den Vereinigten Staaten aufgeführt; beispielsweise dirigierte Arturo Toscanini Wepriks Tänze und Lieder des Ghettos 1933 in der New Yorker Carnegie Hall.

1950 wurde Weprik verhaftet und unter der Anschuldigung „jüdischer Nationalist“ in ein Lager des Gulag im Ural deportiert, wo er bis 1954 inhaftiert war.

Dem Pianisten und Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov ist es zu verdanken, dass das Werk Wepriks wiederentdeckt wurde.

Werk (Auswahl)

  • Totenlieder für Viola und Klavier, op.4 (1923)
  • Rhapsodie für Viola und Klavier, op.11 (1926)
  • Tänze und Lieder des Ghettos für Orchester, op.12 (1927)
  • Sonaten für Klavier 1-3, (1922, 1924, 1928)

Filmmusik

  • Die letzte Nacht (1936, Regie Juli Raisman)

Weblinks


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