- Alexis Hansky
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Alexis Hansky (* 20. Juni 1870 in Odessa; † 11. August 1908 in Simeis) war ein russischer Astronom.
Leben
Hansky absolvierte das Gymnasium und die Universität in Odessa. Seine im Studium erworbenen astrophysikalischen und astrofotografischen Kenntnisse erweiterte er anschließend bei mehrjährigen Studienaufenthalten an den Obeservatorien von Meudon und Potsdam, wo sein Hauptinteresse der Struktur und den Aktivitäten der Sonnenoberfläche galt.
An mehreren wissenschaftlichen Expeditionen nahm Hansky aktiv teil: Er beobachtete von Nowaja Semlja aus die Sonnenfinsternis vom 9. August 1896 und in Spanien die Sonnenfinsternis vom 30. August 1905. 1901 gehörte er der Expedition an, die zur Durchführung der Gradmessung nach Spitzbergen geschickt worden war. 1907 war er Mitglied der von der Pulkower Sternwarte nach Turkestan ausgesandten Expedition, die jedoch wegen schlechter Wetterverhältnisse nicht wie vorgesehen die Sonnenfinsternis vom 14. Januar 1907 beobachten konnte. Für Beobachtungen, Experimente und astrofotografische Aufnahmen bestieg er insgesamt siebenmal den Mont Blanc.
1905 wurde er Adjunkt-Astronom des Pulkowo-Observatoriums; Anfang 1908 erhielt er die Leitung des 1900 gegründeten Observatoriums von Simeis auf der Krim übertragen, wohin er im Mai übersiedelte. Er hatte bereits Vorbereitungen für weitergehende Forschungsarbeiten getroffen, als er durch einen Herzinfarkt beim Baden im Meer verstarb.
Der 1927 entdeckte Asteroid (1118) Hanskya wurde zu seinen Ehren benannt.
Literatur
- Prof. Dr. H. Kobold (Hg.): Astronomische Nachrichten, Band 178, Nummer 4272 vom September 1908, S. 399. C. Schaidt, Kiel
- Wiener Luftschiffer-Zeitung, Ausgabe vom Dezember 1908; VII. Jahrgang, Nr. 12, S. 311
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