Alfons Bürge

Alfons Bürge

Alfons Bürge (* 1947) ist Professor für Römisches Recht und Deutsches Bürgerliches Recht am Leopold-Wenger-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Leben

Alfons Bürge studierte nach seiner Schulzeit in Winterthur (Schweiz) von 1966-1972 klassische Philologie an der Universität Zürich und promovierte 1972 bei Heinz Haffter. Seine Beschäftigung mit Ciceros Verhältnis zur Jurisprudenz animierte ihn während der anschließenden Assistententätigkeit am Klassisch-philologischen Seminar zum Studium der Rechtswissenschaft. Nach weiteren Studien in Salzburg bei Max Kaser promovierte er 1979 mit einer Arbeit zum römischen Retentionsrecht bei Hans Peter in Zürich und kehrte dann als Assistent zu H. Honsell nach Salzburg zurück.

1980-1981 war er als Gerichtssekretär in Zürich tätig und wurde dort 1982 als Rechtsanwalt zugelassen. Als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds war er von 1982-1985 in Paris und am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg, um das Zusammenspiel von Rechtsdogmatik und Wirtschaftsgeschehen für die heutige Zeit und auch in der historischen Perspektive - hier mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung des französischen Privatrechts im 19. Jahrhundert - zu erforschen. Es folgte 1985 die Tätigkeit als Assistent und akademischen Oberrat am Leopold-Wenger-Institut in München und in deren Verlauf 1987 die Habilitation für Römisches Recht, Privatrechtsgeschichte der Neuzeit und Bürgerliches Recht in Salzburg bei Theo Mayer-Maly.

Nach verschiedenen Lehraufträgen in Zürich, Tübingen und Salzburg sowie Lehrstuhlvertretungen in München und in Frankfurt am Main übernahm er 1993-1999 die Professur für Römisches Recht und Zivilrecht an der Universität des Saarlandes. 1994 lehnte er einen Ruf nach Salzburg ab. Seit 1999 ist er als Professor für Römisches Recht und Deutsches Bürgerliches Recht am Leopold-Wenger-Institut in München tätig. Im Frühjahr 2004 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Er ist seit dem Wintersemester 2009/2010 Dekan der Juristischen Fakultät München.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bürge — Unter Bürge versteht man: den Gewährleister einer Bürgschaft eine Person, die für einen Einwanderungsbewerber bürgt (engl. sponsor), siehe Einwanderung in die Vereinigten Staaten ein Waldgebiet östlich von Jülich, siehe Hambacher Forst Bürge ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Badisches Recht — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Cicero — Marcus Tullius Cicero (* 3. Januar 106 v. Chr. in Arpinum; † 7. Dezember 43 v. Chr. bei Formiae) war ein römischer Politiker, Anwalt und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul im Jahr 63 v. Chr. Cicero war einer der vielseitigsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Code Civil — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Code Napoléon — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Code civil — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Code napoleon — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Code napoléon — Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804 Der Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804… …   Deutsch Wikipedia

  • Empfängniszeit — Die Empfängniszeit ist ein Zeitraum, der zur Feststellung der Vaterschaft herangezogen wird. Deutschland Im deutschen Recht wird die Empfängniszeit in § 1600d Abs. 3 Satz 1 BGB als der Zeitraum vom 300. bis zum 181. Tag vor der… …   Deutsch Wikipedia

  • Empfängniszeitraum — Die Empfängniszeit ist ein Zeitraum, der zur Feststellung der Vaterschaft herangezogen wird. Deutschland Im deutschen Recht wird die Empfängniszeit in § 1600d Abs. 3 Satz 1 BGB als der Zeitraum vom 300. bis zum 181. Tag vor der Geburt eines… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”